Nabburg
18.12.2018 - 12:56 Uhr

Amtsantritt als "besonderer Reiz"

Für Reinhold Witt fallen gleich zwei besondere Ereignisse zusammen. Er feiert seinen 61. Geburtstag und wird in der Nordgauhalle als Landwirtschaftsdirektor verabschiedet. Für seinen Nachfolger Georg Mayer schließt sich hingegen ein Kreis.

Ministerialdirektor Hubert Bittlmayer (links) und Landrat Thomas Ebeling (rechts) verabschiedeten den bisherigen Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Reinhold Witt (Zweiter von links), und begrüßten zugleich seinen Nachfolger Georg Mayer (Zweiter von rechts), der mit seiner Frau zu dem offiziellen Termin gekommen ist. Bild: Christopher Dotzler
Ministerialdirektor Hubert Bittlmayer (links) und Landrat Thomas Ebeling (rechts) verabschiedeten den bisherigen Leiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Reinhold Witt (Zweiter von links), und begrüßten zugleich seinen Nachfolger Georg Mayer (Zweiter von rechts), der mit seiner Frau zu dem offiziellen Termin gekommen ist.

Sechs Jahre lang leitete Reinhold Witt das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Schwandorf. Am 18. Juli ist er bereits nach Weiden gewechselt. Zu seiner offiziellen Verabschiedung füllte sich die Nordgauhalle am Dienstag mit Prominenz aus Politik und Wirtschaft. Reinhold Witt resümierte in seiner Rede vor rund 100 Zuhörern: "Am Ende dieser Zeit kann ich sagen, dass ich viel gelernt habe und auch weiter lernen werde und es mir gut geht, wenn ich in den Rückspiegel schaue."

Der Werdegang von Reinhold Witt

Er freue sich besonders, dass das AELF Schwandorf ein in ganz Bayern tätiges Fachzentrum dazu bekommen habe - und so die Mutterkuhhaltung und die Fleischrinderzucht intensiv in Bildung und Beratung betreuen könne. Künftig tue das Amt gut daran, das Tierwohl, Lebensvielfalt, den Wasser- und Bodenschutz, aber auch eine gesunde Ernährung, zum Beispiel mit regionalen sowie ökologisch erzeugten Produkten, besonders herauszustellen. Zu seinem Abschied sagte Witt: "Ich glaube an die unternehmerische Kraft und die kreativen Ideen der Menschen, die hier leben und arbeiten - und das gilt es, unsererseits zu unterstützen und zu fördern."

Rückkehr nach 15 Jahren

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Witts Nachfolger Georg Mayer, dem die Zukunftssicherung der bäuerlichen Familienbetriebe ein Herzensanliegen sei. Für den 60-Jährigen ist die Amtseinführung als Behördenleiter des AELF Schwandorf eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Er stammt aus einem landwirtschaftlichen Betrieb aus dem Landkreis, ist verheiratet, hat einen Sohn und war bereits 13 Jahre in Nabburg tätig. Vor und nach dieser Zeit war Mayer viel in der Oberpfalz unterwegs. Er arbeitete an den Ämtern in Regensburg, Amberg und Tirschenreuth, die vergangenen zehn Jahre war er Leiter des AELF in Cham. Oft werde Mayer gefragt, warum er nochmals so eine neue Aufgabe wagt. Sicherlich sei die kürzere Fahrtstrecke ein Faktor. Aber vor allem sei es ein besonderer Reiz, das Heimatamt leiten zu dürfen. Mayer machte in seiner Rede auf die "neuen Herausforderungen" Klimawandel, Digitalisierung und die zunehmende Volatilität der Märkte aufmerksam.

"Gesicht und Speerspitze"

Welche Aufgaben auf Mayer warten, arbeitete auch Ministerialdirektor Hubert Bittlmayer heraus: Das Jahr 2018 sei geprägt gewesen von einer großen Dürre, wie sie es selten in Deutschland gegeben habe. Hinzu kämen "Käfer in Hülle und Fülle" und Diskussionen über den Einsatz von Glyphosat. Auch das Tierwohl und der Wasserschutz würden immer dringlichere Themen darstellen. Umso wichtiger seien starke Ämter für Landwirtschaft und Forsten: "Sie sind das Gesicht und die Speerspitze." Das Ministerium erreiche hingegen viel weniger Menschen.

Ich glaube an die unternehmerische Kraft und die kreativen Ideen der Menschen, die hier leben und arbeiten.

Der bisherige Leiter des AELF Schwandorf, Reinhold Witt

 
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