"Nabburg ist auch bei Regen schön. Das kann nicht jede Stadt von sich behaupten", sagte Bartelt am Mittwoch nach einer Stadtrunde mit Zweitem Bürgermeister Kurt Koppmann. Die Altstadtsanierung habe viel gebracht, auch wenn er "vereinzelt Leerstände" entdeckt habe. Er appellierte an die Eigentümer, alle Möglichkeiten zu nutzen, "um dieses schöne Bild noch schöner zu machen". Vom Fleischtörl der Stadtmauer entlang zum Bayern-Lab, zu "einem der schönsten Tourismus-Informationszentren Bayerns", an der Zwingerweg-Baustelle vorbei zurück zum Rathaus führte Bartelts Tour, begleitet von den VG-Bürgermeistern Georg Köppl (Altendorf) und Hans Wilhelm (Guteneck), den Nabburger Stadtrats-Fraktionsvorsitzenden und hochrangigen Regierungsmitarbeitern.
Vor der Stadtrunde ging's hinter verschlossenen Türen um Politik. Eineinhalb Stunden kamen Themen auf den Tisch, die den Kommunalpolitikern auf den Nägeln brennen. Etwa die Mobilfunkversorgung in Guteneck und Altendorf, in Nabburg natürlich der Bahnübergang. Dazu war auch Bürgermeister Armin Schärtl aus dem Krankenstand ins Rathaus gekommen. Das Ergebnis fasste Bartelt zusammen. Das Thema Bahnübergang genieße bei ihm oberste Priorität. "Wir sind es den Bürgern in der Stadt und der Region schuldig, dass das Verfahren möglichst rasch abgeschlossen wird", immerhin laufe die Planfeststellung schon seit 2010. Die Regierung als Behörde sei der Neutralität verpflichtet, werde alle Alternativen prüfen und gegeneinander abwägen, um zu einem gerichtsfesten Planfeststellungsbeschluss zu kommen. "Ich würde mich freuen, wenn das Ergebnis insgesamt zu einer Befriedung in Nabburg führt und dann ein Schlussstrich gezogen wird, mit dem alle leben können", sagte Bartelt.
Im März hatte Bürgermeister Schärtl dem Stadtrat berichtet, dass eine erneute Verzögerung im Verfahren eintreten werde. Der Bereichsleiter Planen und Bau an der Regierung, Peter Thumann, erläuterte die Gründe: Ein Gutachten zum Lärm während der Baumaßnahme musste her. "Das ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellt, da muss der Bauablauf vorweggenommen werden". Außerdem ist eine Expertise im Zuge der Wasserrahmenrichtlinie nötig. Die Verzögerung sei auch der Entwicklung der Rechtssprechung geschuldet. Bis September sollen die Gutachten vorliegen, dann würden sie noch eingearbeitet. Bartelt lobte die gute Atmosphäre des Gesprächs mit den Kommunalpolitikern. "Das ist der Weg, auf dem es nun weitergehen sollte", sagte er.
9 Millionen Euro
Die Regierung der Oberpfalz ist für zahlreiche Förderprogramme für Kommunen zuständig. Regierungspräsident Axel Bartelt erläuterte, dass Nabburg seit 2014 rund neun Millionen Euro an Zuschüssen aus den unterschiedlichsten Töpfen erhalten habe: "Da war der Freistaat großzügig". Der nächste Antrag läuft bereits: Der Umgriff der Spitalkirche soll erneuert werden.
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