Nabburg
09.05.2023 - 09:22 Uhr

Dank für großes Engagement beim Florianstag in Nabburg

Nach mehrjähriger Pause setzte die Feuerwehr Nabburg heuer die Tradition des Florianstages fort. Auf den Gedenkgottesdienst folgte ein Festzug mit anschließendem Empfang im Gerätehaus.

Zahlreiche Ehrengäste schritten beim Florianstag in Nabburg den Fahnenabordnungen und Kameraden umliegender Feuerwehren voran. Bild: aub
Zahlreiche Ehrengäste schritten beim Florianstag in Nabburg den Fahnenabordnungen und Kameraden umliegender Feuerwehren voran.

„Christ zu sein, passt nicht ins System“, stellte Stadtpfarrer Hannes Lorenz in seiner Festpredigt zum Florianstag in Nabburg fest. Was aktuell in Teilen der Welt zunehmende und erschreckende Realität ist, wurde einst auch dem heutigen Schutzpatron der Feuerwehrleute zum Verhängnis: Selbst Christ, eilte er inhaftierten und dann gepeinigten Glaubensbrüdern zu Hilfe, wobei er in römische Gefangenschaft geriet, dabei aber trotz Folter seine christliche Intention hartnäckig bis zum Märtyrertod verteidigte.

Seinem Vorbild folgend handeln die „Floriansjünger“ noch heute „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!“ Dieser aktive Einsatz sei nicht hoch genug Wert zu schätzen. Denn mit ihrer uneigennützigen, permanenten und spontanen Hilfsbereitschaft „passen sie nicht ins System“, jener von Egoismus, Trägheit und Gleichgültigkeit gegenüber Anderen geprägten Lebenseinstellung vieler Mitmenschen. So komme es angesichts der Nachwuchssorgen auf jeden ganz persönlich an, diesen fatalen Trend zu durchbrechen und das gemeinschaftliche System nach dem Vorbild Florians wieder mehr zu stärken.

Nach dem Gottesdienst in St. Johannes, bei dem sowohl Mesner wie Ministranten in Uniform dem Pfarrer assistierten, geleitete die gastgebende Feuerwehr Nabburg zu den Klängen der Jugendblaskapelle die Ehrengäste und zwölf Abordnungen der Feuerwehren des Bereichs 4.1. im Festzug bis zum Stützpunkt am Haberstroh. Dort begrüßte Vereinsvorstand Johann Gietl offiziell neben den über 200 Teilnehmern auch Vertreter der Kreisbrandinspektion, von Polizei, Stadt und befreundeter Hilfsorganisationen. Rückblickend erinnerte er an den ersten „Florianstag“ nach der Gebietsreform 1972, der damals in der Nabburger Nordgauhalle stattgefunden hatte. „Wir sollten diese schöne Tradition nicht aufgeben“, betonte er angesichts der zuletzt mehrjährigen Pause.

In kurzen Ansprachen dankten sowohl Pfarrer Hannes Lorenz als auch Bürgermeister Frank Zeitler den Feuerwehrfrauen und -männern für ihr Pflichtbewusstsein, das aufopfernde Engagement sowie die verlässliche Einsatzfähigkeit rund um die Uhr. Respekt zollten beide auch all jenen Kindern- und Jugendlichen, die sich entschieden haben, künftig in diese verantwortungsbewusste Aufgabe hineinzuwachsen. „Ihr gebt mir und uns ein gutes Gefühl der Sicherheit“, betonte Hannes Lorenz zusammenfassend und hatte im Sinn, die Anfangszeile des Kirchenliedes „Wohin soll ich mich wenden?“ mit „112“ zu „beantworten“.

Auch Kreisbrandmeister Andreas Ringlstetter würdigte die Motivation der kleinen und großen Nachfolger des Heiligen Florian, dessen Gedenktag aus technischer Sicht noch mit einer Vorführung des neuen Drehleiterfahrzeugs der Patenwehr Oberviechtach und einem gemütlichen Beisammensein aller Vereine zur Begleitmusik der „Schnapperler“ ausklang.

 
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