"E viva España!" im Nabburger Jugendwerk-Saal

Nabburg
13.02.2023 - 13:54 Uhr

Spanien – das ist Musik, Tanz und viel Temperament. Gleiches zeichnet auch den Nabburger Pfarrfasching aus, der heuer mit dem Motto „E viva España!“ zum großen Publikumsmagnet wurde.

Über 200 "Sonnenhungrige" hatten eine Reise nach Spanien gebucht. Und augenscheinlich ließ die dekorative Farbenpracht im Jugendwerk in Nabburg sofort Urlaubsfeeling aufkommen, zumal auch eine Bar oder genussvolle Spezialitäten von Tapas bis Calamari zum Küchenangebot gehörten und Franz Maunz von Beginn an mit musikalischen Hits die Tanzfläche füllte.

Zur "Begrüßung" gab der Pfarrgemeinderat als "Touristengruppe" wertvolle Tipps zu spanischen Gepflogenheiten und bot einen kleinen Sprachkurs an. Dass die Übersetzung zuweilen ausgesprochen witzig ausfiel, lag wohl auch an der Herleitung auf der Basis "Oberpfälzer Mundart". So richtig Schwung in den Saal brachten danach die Ministranten: Erst als Vortänzergruppe, dann mit Publikumspartnern nach Wahl, bis schließlich keiner mehr dem "Macarena"-Rhythmus widerstehen konnte. Auf erheblich weniger Bewegungsfreiheit müssen sich wohl bald die vier "trauernden Witwen" einstellen, die als nächstes auf der Bühne standen, bekannten sie doch allen freimütig ihre "Mordsgeschichten" zulasten ihrer Ehegatten.

"Sancho, Sancho?", rief Don Quixote aus der Ferne, "wo bist du?". Der Knappe, alias Sabine Hayn, war seinem Herrn ins Auditorium vorausgeeilt und als dieser samt "Rosinante" folgte, begannen sich beide mit spitzer Zunge in der Stadt und ihren aktuellen Themen umzusehen. Einiges liege da im Argen, stellten sie fest, zu viele sparsame, "Oje, Oje!"-Jammernde, zu wenig "Ole! Ole!"-mutige Helden. So rief der Spanier den Stadtrat auf: "Zieh hinaus du Liste Land, steh auf und geh, du SPD, auf im Nu, du CSU, ÖDP und ÜPW, Freie Wähler noch voran - Herrschaft fangt halt endlich an!"

Was denn der Bürgermeister täte, wollte der "Ritter von der traurigen Gestalt" wissen. Die Antwort: In Punkto Bahnübergang streitet er gegen die DB für einen Tunnel. "Da kämpft er ja gegen Windmühlen, wie ich! Auf, auf Ritter Frank, sattle dein Streitross gegen das Dampfross, zum Wohle deiner Bürger!" motivierte Don Quixote. "Gibt es denn hier wenigstens eine schöne Dulcinea?" "Ja", so Sancho, "doch, um der anmutigen Kirche ihre Jugend wiederzugeben, kümmert sich schon der Pfarrer!"

Zu vorgerückter Stunde brillierten schließlich ein weiteres Mal die Senoritas des Frauenbund-Balletts. Für ihre perfekte Darbietung erhielten auch sie, wie alle Mitwirkenden, von Pfarrer Hannes Lorenz einen "süßen Orden" umgehängt. Und es gab noch weitere "Preise" zu verteilen. Vorbildlich der großen spanischen Weihnachtslotterie "El Gordo" zogen die Ministranten die Glückslose und sangen die Nummern jener Gewinner vor, die sich über "Hochprozentiges und Exquisites aus Spanien" freuen durften. Als mit noch mehr Spannung erwartetes Highlight des Abends zog um Mitternacht das Männerballett zur Musik von "Carmen" wieder einmal alle Register seines Könnens. Unter tobendem Applaus mussten die "Grazien" mehr als eine Zugabe absolvieren, bevor man das Parkett bis in die Morgenstunden wieder den tanzfreudigen Gästen überlies. Weitere Bilder auf:onetz.de/

 
 

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