Nabburg
03.03.2025 - 18:00 Uhr

Ehemalige Prinzenpaare schwelgen in Erinnerungen

Ein Treffen von Faschingsprinzenpaaren der besonderen Art im Stadtmuseum Zehentstadel: Es gibt ein Stelldichein der Nabburger Faschingsprinzen und -prinzessinnen aus der Zeit vor der Gründung der Nabburger Faschingsgesellschaft 1982.

Nachdem es schon früher manchmal einen „Prinz Carneval“ gegeben hatte, beginnt die Tradition der Nabburger Prinzenpaare mit dem ersten Fasching der Nachkriegszeit 1947 mit Hans Urban und Irmgard Stöberl, weiß Archivar Gotthard Kemmether. Sie bildeten den Anfang einer Reihe von 25 Prinzenpaaren bis 1975. Allerdings nahm in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre das Interesse ab, so dass in einigen Jahren keine Prinzenpaare das närrische Zepter übernehmen konnten; 1969 wurde die Prinzessin in Ermangelung eines Prinzen zur „Mondfee“ umgewidmet.

Den unschlagbaren Rekord stellte jedoch bereits im Jahr 1949 Prinz Helm I. (Willi Reif) auf, der sich mit zwölf Prinzessinnen umgab, weil er sich offenbar nicht entscheiden konnte. 1975 war dann erst einmal Schluss mit den Nabburger Prinzenpaaren, bis die Faschingsgesellschaft 1982/83 mit Prinz Ludwig I. Kiener und Prinzessin Helga I. Ruhland die Tradition neu begründete und bis heute fortsetzt.

Beim Prinzentreffen anlässlich der aktuellen Sonderausstellung im Museum waren die Faschingsprinzen und -prinzessinnen der „ersten Generation“ eingeladen, also aus den Jahren 1949 bis 1974. Verstärkt wurde das Treffen durch die Gründungsmitglieder der Nabburger Faschingsgesellschaft.

Nach einer kurzen Führung durch die Sonderausstellung erklang nach über 70 Jahren erstmals wieder das Nabburger Faschingslied von 1952, das sich im Stadtarchiv erhalten hatte: „Im schönen Nabburg lasst uns heut fröhlich sein“. Anschließend wurden historische Bilder vom Nabburger Fasching von 1949 bis 1974 gezeigt, von denen in der Ausstellung nur eine Auswahl zu sehen ist. Die Gäste, die den damaligen Fasching selbst erlebt hatten, beteiligten sich lebhaft an der Erläuterung der Bilder – viele Gesichter früherer Bekannter wurden entdeckt. Zum Ausklang bestand die Möglichkeit, Filme der Keglerbälle aus den 1980er Jahren zu betrachten, auf denen sich viele der Anwesenden wiedererkannten.

Die Sonderausstellung „Von Narrburg zu Nabbi-Nabbi-Helau“ im Stadtmuseum Zehentstadel ist letztmals noch am Samstag und Sonntag jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet (Donnerstag, 6. März, geschlossen).

 
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