Wer denn Äpfel, Birnen, Karotten, Trauben oder gar Salat in seinem mitgebrachten Körbchen trage, wollte Pfarrer Hannes Lorenz von den Kindern wissen, die sich zusammen mit vielen anderen zum Erntedank-Gottesdienst der Nabburger Pfarrei St. Johannes im Schlosshof versammelt hatten. Auch, wenn beim Essen bekanntlich die Geschmäcker verschieden sind, "so schien bei uns doch die Sonne, statt Dürre regnete es öfter und auch von Kriegen blieben wir selbst verschont", rekapitulierte er das Jahr 2023. Eine Selbstverständlichkeit? Keineswegs, mahnt folglich schon das Alte Testament die Menschen, "statt hochmütig, vielmehr dankbar zu sein, nicht zuletzt Gott gegenüber", dem Ursprung unserer Existenz. Seine Liebe zu uns trägt in der Vielfalt des Gewachsenen stets reiche Früchte, die uns gut ernähren.
Dies zeigten nicht nur die Kinder mit ihren später vor dem Altar platzierten Körben voller Früchte und Gemüse, sondern noch prächtiger der vom Landvolk Brudersdorf-Diendorf nun schon zum elften Mal liebevoll geschmückte Erntewagen samt großer Getreide-Krone.
Ein Pferdegespann hatte ihn zuvor durch die Stadt von der Segnung am Unteren Markt inmitten einer langen Prozession aus Fahnenabordnungen, Vertretern kirchlicher wie weltlicher Gremien zum Altar im Schlosshof gezogen - zur mehr als nur optischen Abrundung des Gottesdienstes, den Pfarrer Hannes Lorenz in Konzelebration mit Pfarrer i.R. Gottfried Rottner feierte. Wie schon den Ablauf zuvor, wurde die Messe durch die Jugendblaskapelle zusammen mit Effata sowie Gesangseinlagen der Kindergärten musikalisch umrahmt.
Den Abschluss bildeten die Übertragung der Getreide-Krone in die Pfarrkirche sowie ein sonniger Frühschoppen, zu dem der Katholische Frauenbund in den Spitalhof einlud.
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