Die Unwetterkatastrophen der vergangenen Tage haben in erschreckender Weise vor Augen geführt, wie wichtig es ist, für solche schwerste Verwüstungen gerüstet zu sein. Die Katastrophe kann durch Geräte und Ausrüstung zwar nicht verhindert, im Notfall aber Menschenleben gerettet und das anschließende Leid gelindert werden. Gerade für solch schwere Einsätze ist das neuen Löschgruppenfahrzeug ausgestattet. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ist bestrebt, jeden Landkreis mit einem solchen Fahrzeug auszurüsten. Im Landkreis Schwandorf ist das LF20KatS seit Januar bei der Feuerwehr Nabburg stationiert. In einem Festakt erhielt das Einsatzfahrzeug jetzt den kirchlichen Segen.
Feuerwehr-Vorstand Bernhard Blüml konnte dazu am Sonntag eine Reihe von Ehrengästen aus der Politik und der Feuerwehrführung des Landkreises willkommen heißen. Doch bevor er zum eigentlichen Festakt überleitete bat er alle Gäste sich von den Plätzen zu erheben und der vielen Opfer der Unwetterkatastrophen der vergangenen Tage zu gedenken.
Bis das neue Katastrophenschutzfahrzeug in Dienst gestellt werden konnte, war das Zusammenspiel vieler Personen und Dienststellen notwendig. Die vorbereitenden Gespräche in Berlin führten die beiden Bundestagsabgeordneten Marianne Schieder und Karl Holmeier. Sie haben die Weichen Richtung Schwandorf gestellt. Beide waren unter den Ehrengästen zu finden und beglückwünschten die Feuerwehr Nabburg zu dem neuen Fahrzeug. Nun war das Landratsamt gefordert. Es dauerte insgesamt fünf Jahre bis die Entscheidung gefallen ist, dass das neue Einsatzfahrzeug in Nabburg stationiert wird.
Landrat Thomas Ebeling dankte der Feuerwehr Nabburg für ihre Bereitschaft, Verantwortung für das Fahrzeug zu übernehmen. Wichtig bei der Entscheidungsfindung war auch, dass das Feuerwehrhaus groß genug ist. Mit sichtlichem Stolz dankte Bürgermeister Frank Zeitler der Feuerwehr für ihren hohen Leistungsstand und die stete Bereitschaft, für den Schutz der Bevölkerung da zu sein.
Auf die technische Ausstattung des LF20KatS ging Kommandant Andreas Ringelstetter ein. Das Fahrzeug ist speziell für den Einsatz bei großen Waldbränden oder Hochwasser ausgerüstet. Die Zahl 20 steht dabei für eine Pumpenleistung von 2000 Liter pro Minute. Der feuerwehrtechnische Aufbau der Firma Rosenbauer ist auf einem Fahrgestell von Mercedes Benz Atego montiert, welches geländegängig und allradgetrieben ist. Das Fahrzeug verfügt über eine Vielzahl von technischen Besonderheiten für den Einsatz bei Katastrophen. "Das Fahrzeug ist bei der Feuerwehr Nabburg in guten Händen", versicherte Kommandant Ringelstetter.
Stadtpfarrer Hannes Lorenz und Pfarrerin Heidi Gentzwein segneten das neue Fahrzeug und mit ihm auch die Besatzung verbunden mit dem Wunsch, dass alle Einsätze unfallfrei ausgeführt werden können. Der Festakt wurde von der "Nabburger Feuerwehr Kapelle" musikalisch umrahmt.
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