Nabburg
15.02.2021 - 16:23 Uhr

Neues Feuerwehrauto für den Landkreis Schwandorf

Der Landkreis Schwandorf erhält aus Bundesmitteln ein Löschfahrzeug speziell für den Katastrophenschutz. Es ist künftig bei Einsätzen im Bereich Nabburg - und hier insbesondere auf den Autobahnen - eingebunden.

Landrat Thomas Ebeling, Bürgermeister Frank Zeitler, stellvertretender Kommandant Robert Weber, Kommandant Andreas Ringlstetter und Kreisbrandrat Robert Heinfling (von links) freuen sich über das neue Fahrzeug. Bild: Feuerwehr Landkreis Schwandorf, Hans-Jürgen Schlosser/exb
Landrat Thomas Ebeling, Bürgermeister Frank Zeitler, stellvertretender Kommandant Robert Weber, Kommandant Andreas Ringlstetter und Kreisbrandrat Robert Heinfling (von links) freuen sich über das neue Fahrzeug.

Die Nabburger Feuerwehr hat ein neues Einsatzfahrzeug. Doch die eigentliche Geschichte ereignete sich, als sich eine Gruppe der Feuerwehr Nabburg um Kommandant Andreas Ringlstetter auf den Weg in Richtung Bonn aufmachte, um das neue Gefährt entgegen zu nehmen. Dort befindet sich das Bestückungslager des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.

Auf der A3 zwischen Würzburg und Frankfurt ereignete sich kurz vor dem Kommandowagen ein Unfall. Auf einmal bildete sich ein Stau vor den Nabburger Einsatzkräften. Dazu sagt Ringlstetter, den die Redaktion von Oberpfalz-Medien auf dem Heimweg angerufen hat: "Wir sind noch keine Minute im Stau gestanden, als wir direkt als erste Einheit an dem Unfallort kamen." Ein Fahrzeug war mit einem Kleintransporter zusammengestoßen.

Die Feuerwehr wäre nicht die Feuerwehr, wenn die Nabburger Einsatzkräfte nicht sofort damit begonnen hätten, zu helfen. Ringlstetter: "Es war auch ein Rettungswagen da, der auch zufällig vorbeigekommen ist. Der hat sich um die Personen gekümmert und wir haben sofort eine kleine Verkehrsabsicherung mit den Materialien, die wir an Bord hatten, aufgebaut."

Die Zeit, die die Nabburger Einsatzkräfte früher da waren, dürfte Gold wert gewesen sein, denn so konnten sie die Gefahr, dass weitere Fahrzeuge in den Unfall verwickelt werden, minimieren. Zehn Minuten später war die Polizei an der Unfallstelle, die zuständige Feuerwehr folgte kurz darauf. Ringlstetter zufolge übernahmen die Kollegen der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Obertshausen mit einem großen Löschfahrzeug den Einsatz. Sie kümmerten sich um die Fahrbahnreinigung und machten die Straße wieder frei. Nach rund 30 Minuten war die Sache für die Nabburger erledigt und sie konnten ihre Fahrt nach Bonn ohne weitere Zwischenfälle fortsetzen. Dort nahmen sie das neue Fahrzeug in Empfang.

Nabburg20.03.2020

Nach einer Einweisung ging es auf den Rückweg nach Nabburg, wo Landrat Thomas Ebeling, Kreisbrandrat Robert Heinfling, Kreisbrandinspektor Johann Gietl sowie Nabburgs Bürgermeister Frank Zeitler bereits unter Einhaltung der geltenden Sicherheitsvorschriften warteten. Landrat Thomas Ebeling hob laut einer Pressemitteilung der Feuerwehr dabei hervor, dass das Fahrzeug ein Stück mehr Sicherheit in Landkreis und darüber hinausbringe. Mit dem Fahrzeug sei auch Übungsbereitschaft gefordert. Diese erfülle die Feuerwehr Nabburg zu hundert Prozent.

Beide Amtsträger sowie auch Bürgermeister Frank Zeitler dankten dem Bund für das 223000 Euro teure Fahrzeug. "Die Kreisbrandinspektion sowie das zuständige Sachgebiet im Landratsamt Schwandorf sehen in einer dezentralen Aufteilung solcher Bundesfahrzeuge auf verschiedene Standorte einen wichtigen Bestandteil eines breit aufgestellten Katastrophenschutzes", betont Pressesprecher Hans-Jürgen Schlosser in der Mitteilung.  Dies werde auch eine besondere Herausforderung für die kommende Generation, so Schlosser weiter.

Die Feuerwehr Nabburg zählt 55 Einsatzkräfte. Bemerkenswert ist dabei auch ein großer Anteil an weiblichen Einsatzkräften. Im Bereich der Nachwuchsarbeit bietet die Feuerwehr eine Kinderfeuerwehr sowie in Vorbereitung auf den Feuerwehrdienst eine Jugendfeuerwehr an. Diese zusammen verfügen derzeit über rund 20 Mitglieder. Ein breitgefächertes Einsatzspektrum arbeitet die Nabburger Stützpunktfeuerwehr jährlich mit durchschnittlich 100 Einsätzen ab. Die Leitung der gemeindlichen Einrichtung obliegt den Kommandanten Andreas Ringlstetter sowie dessen Stellvertreter Robert Weber mit Zug- und Gruppenführern.

Hintergrund:

Daten zum neuen Fahrzeug

Das LF 20 KatS wurde von der Firma Rosenbauer auf einem Fahrgestell der Firma Mercedes Typ Atego 1327 aufgebaut.

  • Leistung: 270 PS
  • Gesamtmasse: 13,5 Tonnen
  • Antrieb: Allrad
  • Platz: Neun Feuerwehrleute
  • Ausstattung: 1000-Liter-Wassertank, Lichtmast, Umfeld Beleuchtung, Stromerzeuger, zwei Atemschutzgeräte im Mannschaftsraum, zwei weitere im Geräteraum.

Daneben hat das Fahrzeug die Normbeladung eines LF 20 KatS. Es kann somit beispielsweise auch eine Löschwasserförderung über lange Wegstrecken sicherstellen. Für Brandeinsätze verfügt das Fahrzeug über Schaummittel.

 
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