Nabburg
24.05.2021 - 08:46 Uhr

Hauswirtschaft ist systemrelevant

Nach zwei Jahren gibt es den verdienten Lohn: Die Studierenden des einsemestrigen Studienganges 2019/21 Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule Nabburg haben ihre Abschlusszeugnisse erhalten.

Freude und auch Erleichterung herrschte bei den Absolventinnen und Lehrkräften des Studienganges Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule Nabburg über den erfolgreichen Abschluss des einsemestrigen Studiengangs Hauswirtschaft. Bild: bnr
Freude und auch Erleichterung herrschte bei den Absolventinnen und Lehrkräften des Studienganges Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule Nabburg über den erfolgreichen Abschluss des einsemestrigen Studiengangs Hauswirtschaft.

Eine große Feier gab es diesmal nicht, als die 18 Absolventinnen des einsemestrigen Studienganges 2019/21 Hauswirtschaft an der Landwirtschaftsschule Nabburg ihre Zeugnisse und Urkunden erhielten. Die Coronaeinschränkungen ließen keine Ehrengäste und Familienangehörige zu. Aber die Studierenden, alles Frauen mitten aus dem Leben, ließen sich die Freude und den Stolz über das Erreichte dadurch nicht vermiesen. Allein schon der herrlich geschmückte Lehrsaal zeigte, dass hier Meisterinnen ihres Faches am Werke waren.

Die Semesterleiterin, Hauswirtschaftsdirektorin Elisabeth Beer, blickte in ihrer Begrüßung auf ein außergewöhnliches Semester zurück. Noch nie zuvor gab es so viele Anmeldungen zum 15. Studiengang Hauswirtschaft wie 2019. Für die 20 verfügbaren Plätze musste ein Auswahlverfahren durchgeführt werden. Am 18. März 2019 begann das „Abenteuer“ einsemestriger Studiengang Hauswirtschaft in Teilzeitform an der Landwirtschaftsschule Nabburg.

Wegen der Vielzahl der Teilnehmerinnen konnte erstmals der Praxisunterricht tagsüber angeboten werden. Doch dann kam Corona und alles änderte sich. Plötzlich war Homeschooling angesagt. In diesem Zusammenhang prägte Seminarleiterin Elisabeth Beer den Ausdruck „Homecooking“. Viele Studienabschnitte mussten von den Studierenden per Video zuhause bewältigt werden.

Oft geschah dies neben der Betreuung der eigenen Klein- und Schulkinder, die ebenfalls vor dem Laptop saßen. Hier war die enge Zusammenarbeit und die gegenseitige Unterstützung des gesamten Semesters gefordert. „Sie haben diesen Hürdenlauf großartig gemeistert“, zollte die Semesterleiterin ihren Studentinnen höchstes Lob.

Diesem Lob stimmte auch Schulleiter Leitender Landwirtschaftsdirektor Georg Meyer in seinen Grußworten zu. In seiner Rede bezeichnete der Schulleiter die Hauswirtschaft als systemrelevant. „Hauswirtschaft hat in unserem Alltag und in unserm Zusammenleben eine zentrale Bedeutung.“

Die Absolventinnen seien bestens auf die Führung eines Familienhaushaltes, die Versorgung von Angehörigen oder auch fremden Personen und auf ihre Aufgaben als Unternehmerin oder Mitunternehmerin in einem landwirtschaftlichen Betrieb vorbereitet. „Sie haben gelernt, wie man den Alltag bei knapper Zeit, in Arbeitsspitzen und unterschiedlichen Situationen besser und effektiver organisieren kann“, so der Schulleiter.

Seit Jahren seien die Ausbildungszahlen im Beruf Hauswirtschaft rückläufig. „Nur eine höhere Wertschätzung und Anerkennung der Leistungen der Hauswirtschaft wird wieder mehr junge Menschen dazu bringen, diesen sehr vielfältigen und spannenden Beruf zu erlernen“, sah Georg Meyer die Gesellschaft in der Pflicht.

Den Dank an die Lehrkräfte, die in dieser schwierigen Zeit Außergewöhnliches leisten mussten, überbrachte die Seminarsprecherin Maria Butz. „Wir nehmen ein großen Koffer voll Erfahrungen, Wissen und Freude an der Hauswirtschaft mit nach Hause“ fasste sie das Ergebnis von über zwei Jahren Ausbildung zusammen. Da sie wegen der Hygienevorschriften persönlich nicht anwesend sein konnten richteten Landrat Thomas Ebeling, Bürgermeister Frank Zeitler und die Kreisbäuerin Sabine Schindler schriftliche Grußbotschaften an die Absolventinnen.

Dem Schulleiter Georg Mayer und der Seminarleiterin Elisabeth Beer blieb es vorbehalten, die Zeugnisse und Zertifikate an die erfolgreichen Absolventinnen zu übergeben. Mit der Traumnote 1,0 legten Magdalena Kleierl aus Lissenthan, Nina Ruhland aus Wildeppenried, Monika Schmidt aus Luigendorf und Sofia Ziegler aus Albernried die Prüfung ab. Auch alle weiteren Prüfungsteilnehmerinnen konnten mit hervorragenden Ergebnissen glänzen.

Im September beginnt ein neuer Studiengang Hauswirtschaft. Interessenten sind am Dienstag, 15. Juni, um 17 Uhr zu einem Informationsabend eingeladen. Eine Teilnahme ist nur nach Anmeldung per Mail an poststelle[at]aelf-sd.bayern[dot]de oder Telefon 09433 896-0 möglich.

Nabburg20.03.2019
Mit der Traumnote 1,0 legten Sofia Ziegler (Zweite von links), Nina Ruhland (Dritte von links), Magdalena Kleierl (Dritte von rechts ) und Monika Schmidt (Zweite von rechts) ihre Prüfung zur Hauswirtschafterin ab. Über das tolle Ergebnis freuten sich Seminarleiterin Elisabeth Beer (links) und Schulleiter Georg Mayer (rechts). Bild: bnr
Mit der Traumnote 1,0 legten Sofia Ziegler (Zweite von links), Nina Ruhland (Dritte von links), Magdalena Kleierl (Dritte von rechts ) und Monika Schmidt (Zweite von rechts) ihre Prüfung zur Hauswirtschafterin ab. Über das tolle Ergebnis freuten sich Seminarleiterin Elisabeth Beer (links) und Schulleiter Georg Mayer (rechts).
 
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