Nabburg
Update 19.07.2022 - 20:11 Uhr

Hitze und Trockenheit: Brenzlige Tage für Feuerwehr im Landkreis Schwandorf

Täglich heulen die Sirenen: Auch am Montag und Dienstag sind die Feuerwehren im Landkreis Schwandorf zu einer Reihe von Wald- und Flächenbränden ausgerückt. Die Gefahrenlage dauert an.

Ein Hubschrauber der Polizei kam der Feuerwehr beim Waldbrand in Oberköblitz zu Hilfe. Bild: slh
Ein Hubschrauber der Polizei kam der Feuerwehr beim Waldbrand in Oberköblitz zu Hilfe.

„Wir hatten am Montag einen Großkampftag“, berichtet Kreisbrandmeister Hans-Jürgen Schlosser. Bei außergewöhnlicher Dürre und Temperaturen um die 30 Grad mussten im Landkreis 14 Feuer gelöscht werden, bei neun davon handelte es sich um Wald- und Flächenbrände. Hinzu kamen noch acht Technische Hilfeleistungen, darunter ein Verkehrsunfall. „Insgesamt waren es 22 Orte, an denen 54 Feuerwehr-Einheiten im Einsatz waren.“ Schlosser schätzt, dass am Montag etwa 400 bis 500 Kräfte unterwegs waren. „Da sieht man, dass jede Einheit vor Ort benötigt wird.“

Besonders herausfordernd war am Montag der Waldbrand bei Oberköblitz, bei dem ein Hubschrauber der Polizei zu Hilfe eilte. Er holte Löschwasser aus einem nahe gelegenen Gewässer und warf es über der Feuerstelle ab. Am Dienstag ging die Einsatzserie unvermindert weiter. Neun Wald- und Flächenbrände mussten bis zum Abend gelöscht werden, dazu kamen sieben Technische Hilfeleistungen. Insgesamt waren am Dienstag 40 Einheiten mit rund 500 Kräften im Einsatz. Größere Löscharbeiten gab es am Nachmittag in Pfreimd, als sich in einem Waldstück Feuer im Unterholz breit machte. Am späten Nachmittag brannte es in einem Wald am Wölsendorfer Berg. Auch hier war wieder ein Hubschrauber der Polizei im Einsatz. Um 20 Uhr waren die Arbeiten dort noch nicht abgeschlossen.

Der Waldbrand-Gefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes weist für den Landkreis weiterhin die höchste Stufe aus. Für den Fall, dass es am Donnerstag Gewitterregen gibt, wird eine leichte Entspannung erwartet, allerdings bleibt die Gefahr dann auf der zweithöchsten Stufe und damit sehr groß. Den Feuerwehrleuten ist klar, dass Dienstag nicht der letzte Großkampftag gewesen sein wird. Die Getreideernte läuft, nachts kühlt es immer weniger ab. Trotz dieser Lage hält der Kreisfeuerwehrverband am Schlauchmarathon fest. „Die für Samstag geplante Veranstaltung ist nicht in Gefahr“, sagt Schlosser. Es sei für alle Fälle vorgesorgt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.