Nabburg
01.01.2023 - 16:05 Uhr

Hunderte Besucher feiern in Nabburg das neue Jahr

Bei der Silvestermeile an der Nordgauhalle in Nabburg starteten 600 Besucher ins neue Jahr. Veranstalter Bastian Uhlig spricht von einem „sauberen Abend“ mit einem Wermutstropfen.

Kurz vor Mitternacht war die Stimmung im Festzelt bei der Nordgauhalle in Nabburg auf einem Höhepunkt. Die Band „Dei vo gestern“ heizte den Partygästen der Silvestermeile mit „Don’t stop believin’“ von Journey ein und mit dem laut den Musikern „Song schlechthin im Jahr 2022“ – gemeint war natürlich Ballermann-Hit „Layla“ von DJ Robin und Schürze. Das Lied hatte im vergangenen Jahr für kontroverse Diskussionen gesorgt und wurde als sexistisch kritisiert. Acht Wochen lang war der Sommerhit daraufhin an der Spitze der deutschen Charts und wurde zu einem der erfolgreichsten Lieder des Jahres. Mit „Jump, jump!“ wurden die Gäste bei „Narcotic“ von Liquido zum Springen aufgefordert, und dann war es 23.59 Uhr.

„Es ist sehr gut gelaufen, die Band war spitze“, zieht Bastian Uhlig an Neujahr eine erste Bilanz. Er und ein Team rund um den Foodtruck „Nasche Kistn“ hatten das Event organisiert, es war die erste größere öffentliche Feier zu Silvester in der Stadt. Bei der Nordgauhalle im Turnhallenweg fuhren dazu vier Foodtrucks und Imbisswägen auf – natürlich die „Nasche Kistn“ selbst mit Burgern, außerdem gab es „Bubble-Waffeln“, Crêpes, Langosch und Spezialitäten vom Wild. An der Außenbar unter einem beleuchteten Pavillion gab es Glühwein und andere Heißgetränke, an der langen Zeltbar innen Kühles.

Keine Böller erlaubt

Um 18 Uhr war Start auf dem Platz vor der Nordgauhalle. Feuerwerkskörper waren auf dem Festgelände zwar verboten, mit „Happy New Year“- und „2023“-Kopfschmuck, Wunderkerzen und Luftschlangen verbreiteten die Gäste trotzdem Silvesterstimmung. Auch wenn sich nicht jeder freiwillig an die Vorgabe gehalten hatte: Ein paar Leute hätten schon versucht, Böller mit auf die Party zu nehmen, war von einem Security-Mitarbeiter auf Nachfrage zu hören – inklusive Fingerzeig auf eine Kiste, aus der einige Holzstäbe von Raketen ragten. Am Eingang kontrollierte der Sicherheitsdienst die Taschen der Besucher. Ansonsten sei der Abend aber ruhig und ohne Vorfälle verlaufen.

Kurz vor Mitternacht forderte die Band die Gäste schließlich auf, nach draußen zu gehen, um das Nabburger Feuerwerk zu bestaunen. Treffpunkt zurück im Zelt: 0.10 Uhr. Wobei nach zwei Silvestern in Folge, in denen keine Feuerwerkskörper verkauft wurden, die Vorfreude dieses Mal wohl besonders groß war. Denn schon den ganzen Abend über hörte man aus allen Ecken Nabburgs immer wieder Knallgeräusche und sah vereinzelte Lichterregen.

Eine Gruppe junger Frauen stimmte einen Countdown an, und dann lag sich zum Jahreswechsel jeder in den Armen. Rund um das Festgelände erleuchtete Feuerwerk den Himmel, man rätselte, wo am meisten „geschossen“ wird. „Beim China-Restaurant geht’s ab“, stellte eine Besucherin fest.

Und weil die Nabburger gar so viel Freude am Feuerwerk hatten und nicht nachgaben, wurde auch nichts aus dem Treffpunkt um zehn nach Mitternacht. Erst kurz vor halb eins kehrten Band und Gäste langsam wieder ins Zelt zurück, vereinzelte Knaller und Lichter waren aber noch bis tief in die Nacht zu vernehmen. Glück und Gesundheit im neuen Jahr wünschten dann auch die Musiker. „Jetzt reißen wir das Zelt nochmal ab!“, und spätestens bei „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani war die Stimmung wieder auf Vor-Feuerwerkspausen-Niveau.

„Es war ein sauberer Abend“, sagt Organisator Uhlig. Es habe keine Streiterei oder Schlägerei gegeben, ebenso keine Böllerei. Auch als die Party um 2 Uhr aufgelöst wurde – so lange durfte laut Genehmigung gefeiert werden – machten die Gäste keine Anstalten und verließen das Zelt.

500 bis 600 Gäste

Bastian Uhlig selbst hat das neue Jahr 2023 hinter der Cocktailbar gestartet, weiter ausgeschenkt und mit dem Rest des Bar-Teams angestoßen. Sein Dank gilt auch dem Team des Veranstaltungsservice Datzer, das ihm kurzfristig mit der Beleuchtungstechnik ausgeholfen hat.

Einen Wermutstropfen gab es aber dann doch. Rund 500 bis 600 Gäste seien den Abend über verteilt wohl auf der Silvestermeile gewesen, schätzt er – Bastian Uhlig hätte sich noch mehr erwartet. Ansonsten sei aber alles glatt gelaufen.

Ob das die Bahn frei macht für ein Revival zum Jahreswechsel 2023/24? „Das muss der Stadtrat entscheiden“, meint Uhlig. Für sich würde er noch eine Silvesterparty aber nicht ausschließen.

 
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