Nabburg
12.11.2023 - 08:44 Uhr

Bei Kabarettist Michael Mittermeier schlägt es in Nabburg „#13“

Michael Mittermeier kommt nach Nabburg. 650 Fans wollen den Meister der Stand-Up-Comedy mit seinem neuen Programm "#13“ live erleben.

Komiker Michael Mittermeier gastiert mit seinem neuen Programm "#13" vor 650 Besuchern in der Nabburger Nordgauhalle. Bild: Hirsch
Komiker Michael Mittermeier gastiert mit seinem neuen Programm "#13" vor 650 Besuchern in der Nabburger Nordgauhalle.

Eigentlich ist es für den Kabarettisten aus dem oberbayerischen Dorfen schon das 15. Programm, wie er bei seinem Auftritt in der Nabburger Nordgauhalle versichert. Doch über die „Unglückszahl 13“ lässt sich besser schwadronieren, denn für den Komiker Michael Mittermeier ist „Unglück die Vorstufe von Humor“. Am Beispiel des Nabburger Bahnübergangs und des Stadtteils Venedig will er das verdeutlichen.

Nach dem lokalen Einstieg zieht er sein Programm durch, das er als „das persönlichste ever“ bezeichnet. Er lässt sich auch von dem „Handy-Knipser“ in der ersten Reihe nicht aus der Ruhe bringen und macht erst weiter, als dieser sein Smartphone wegsteckt.

Die Satire des Michael Mittermeier ist durchaus grenzwertig, wenn er Rentnern „zur Endlösung“ das Kiffen empfiehlt. Der 57-jährige zählt sich zur „vorletzten Generation“ und rechnet mit den Klima-Klebern ab. Nicht alle Gags kommen beim Publikum an. Wenn er an der Tankstelle mit der Benzin-Pistole den Django macht und sich mit dem „Teslaner“ an der Elektro-Säule anlegt, muss man das nicht lustig finden.

In die Länge zieht sich sein Blick auf die Dating-Reality-Show „Love Island“, bei der sich die Wimpern-Lady mit dem Brillen-Sepp vergnügt. Wen seine Erfahrungen bei einer Darmspiegelung interessieren, sei ebenfalls dahingestellt. Geradezu makaber wirkt die Persiflage auf das aktuelle Kriegsgeschehen, wenn der Komiker Behinderte in die Krieg ziehen und Blinde auf Rollstuhlfahrer schießen lässt.

Da hatte Komiker-Kollege Ralf Winkelbeiner im „Vorprogramm“ schon bessere Witze auf Lager. Seine Beispiele paradoxer Wortschöpfungen waren durchaus erheiternd: Doppelhaus-Hälfte, Wahlpflichtfach, eingefleischter Vegetarier oder „Hörzu“ als Fernsehheft.

 
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