Die Tochter einer Heimbewohnerin spendierte den Senioren diesen Auftritt. Auch die Angehörigen waren willkommen. Dementsprechend rasch füllte sich dann auch der ganze Saal mit Senioren und Gästen bis auf den letzten Platz.
Stella Spindler begeisterte ab der ersten Minute mit ihrem eigens geschriebenen Bühnenstück „Die Kugel des Glücks“ ihr Publikum. Mit aufwendig und filigran gestalteten Handpuppen verkörperte sie verschiedene Charaktere, zu denen Kasperl, Seppl und viele andere zählten. Tatkräftige Unterstützung erhielt sie beim Figurentauschen hinter der Bühne von ihrer Mutter Rita Strauß. Ausdrucksstark und humorvoll gab sie über das Spiel mit den Handpuppen zu verstehen, welche Gefühle unendlich reich machen und dabei nichts kosten. Im Alltag eine helfende Hand zu haben, Zeit miteinander zu verbringen, generell Zusammenhalt, als auch wertvolle Gegebenheiten wie Sonnenschein und die Schönheit der Natur wahrzunehmen, können richtig glücklich machen. „Wer die Liebe und Glück ins Herz nimmt, wird froh“ ist sich Spindler sicher.
So motivierte die Künstlerin ihr Publikum immer wieder zum fröhlichen Mitsingen, Klatschen und Mitmachen. Im Bühnenstück wird sinnbildlich die „Kugel des Glücks“ erschaffen, doch aus Habgier vom Räuber Hotzenplotz geraubt. Eine spannende Suche nach der Kugel beginnt. Das Ende beschreibt, dass Habgier weder reich noch glücklich macht, und es vielmehr die einfachen, unbezahlbaren Dinge im Leben sind, die zufrieden machen. Ein fröhliches Theaterstück, das dennoch zum Nachdenken anregt.
Spindler, die bereits seit nahezu 20 Jahren ihre Handpuppen kunstvoll bewegt und zum Leben erweckt, will generationenübergreifend für ihre kleinen als auch großen Theaterfreunde verständlich und spielerisch klare Botschaften vermitteln. Das ist ihr mit ihrem einfühlsamen Stück auch dieses Mal gelungen. Stella Spindler erhielt kräftigen Applaus für ihre Darbietung.
Die Puppenspielerin bedankte sich auch herzlich bei Bewohner Walter Stroh, den sie zufällig im Seniorenheim Arche Noah wieder traf, für das Erschaffen ihres allerersten Bühnenbildes und bei Regina Weiß für das Schneidern des aktuellen, märchenhaften Bühnenbildes aus Samt sowie die mühevoll und detailreich hergestellten Puppenfigurengewänder.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.