Normalerweise zeichnet Bürgermeister Frank Zeitler bei der Bürgerversammlung im Herbst Ehrenamtliche für langjähriges Engagement aus und verleiht auch den Kulturpreis der Stadt. Allerdings musste die Veranstaltung 2020 corona-bedingt ausfallen. Deshalb holte die Stadt am Freitag die Verleihung im Rahmen eines Ehrenabends in der Marienkirche nach.
Laut Pressemitteilung der Stadt bediente sich Zeitler dort in seiner Festrede eines Ausspruchs Konrad Adenauers: "Ehrungen, das ist, wenn die Gerechtigkeit ihren guten Tag hat!" Ehrenamtliches Engagement werde oft als Selbstverständlichkeit angesehen - ohne die stillen Helden sei die Gemeinschaft in der Stadt und darüber hinaus um vieles ärmer und ein Gemeinwesen in dieser Form nicht denkbar, betonte der Bürgermeister. Er verlieh Sibylle Reger, Karl Voit, Hans Prey, Reinhard Dausch sowie Karl Sebald (posthum) die Urkunde für ihr ehrenamtliches Engagement.
Geehrt: Sibylle Reger
Sibylle Reger ist seit knapp 30 Jahren aktive Musikerin im Jugendblasorchester Nabburg, ist Ausbilderin für das Instrument Horn und war unter anderem Mitgliedersprecherin. Zeitler bedankte sich für ihr Engagement und meinte: "Eigentlich könnte ich ihnen noch eine zweite Auszeichnung verleihen - für hervorragende Tätigkeiten als persönliche Assistenz des Bürgermeisters."
Geehrt: Karl Voit
Karl Voit war seit 1976 Fahnenträger der Krieger- und Soldatenkameradschaft Nabburg sowie im Ausschuss tätig. Noch heute sei er bei vielen Terminen dabei und engagiere sich über die Maßen für seinen Verein, freute sich Zeitler.
Geehrt: Hans Prey und Reinhard Dausch
Der TV 1880 Nabburg hatte gleich zwei Mitglieder wegen ihres ehrenamtlichen Engagements vorgeschlagen. Reinhard Dausch ist bereits seit mehr als 30 Jahren in verschiedenen Trainertätigkeiten aktiv und kann auf mehr als 15 Jahre Jugendleitertätigkeit zurückblicken. Hans Prey stellt sich der Sparte Fussball unter anderem als Jugendtrainer, Jugendleiter sowie als Platzkassier bei den Heimspielen der ersten Mannschaft zur Verfügung.
Geehrt: Karl Sebald
Die Ehrung von Karl Sebald sei etwas Besonderes, betonte Zeitler. Denn der aktive Fußballer und erste Schriftführer des SV Diendorf war Ende Januar 2021 überraschend verstorben. Deshalb hatte der Bürgermeister bei der Familie nachgefragt, ob sie eine posthume Ehrung annehmen würde - die Bereitschaft habe ihn sehr gefreut. Schließlich habe Sebald dem SV Diendorf über 40 Jahre die Treue gehalten, war von der Jugend bis zu den Seniorenmannschaften in über 400 Spielen für den SV aktiv. Außerdem war er über 20 Jahre erster Schriftführer und hatte beim 50-jährigen Vereinsjubiläum 2017 im Festausschuss federführend mitgewirkt. Er sei als Schriftführer nicht im Mittelpunkt gestanden. Die Auszeichnung sei deswegen für Stadt und Verein eine Art, Danke zu sagen!
Kulturpreis für Karl Beer
Bereits seit 1992 verleiht die Stadt Nabburg jedes Jahr ihren Kulturpreis an Personen, Institutionen oder Gruppen, die herausragende eigenständige Leistungen auf kulturellem oder sozialem Gebiet bringen. Auf Vorschlag der CSU-Fraktion verlieh der Stadtrat im vergangenen Jahr Karl Beer diese Auszeichnung. Bürgermeister Frank Zeitler würdigte in seiner Laudatio unter anderem das Engagement Beers im Organisationsausschuss des mittelalterlichen Markts, in dem er seit 1990 tätig ist. Zudem ist er seit 2008 Marktbürgermeister. Darüber hinaus engagiert sich Karl Beer als Vorsitzender des Bürgervereins Nabburg, bei der freiwilligen Feuerwehr oder als Storchenbetreuer. Dabei kämpfe er für den Erhalt der Feuchtbiotope als Nahrungsgrundlage der Störche, so Zeitler, der außerdem das ehrenamtliche Engagement Beers bei der freiwilligen Feuerwehr, bei der Faschingsgesellschaft sowie in der Kommunalpolitik - unter anderem 6 Jahre als dritter Bürgermeister anführte. Er freue sich, den 29. Kulturpreis der Stadt Nabburg an Karl Beer übergeben zu dürfen, sagte Zeitler unter dem Applaus des Besucher. Beer bedankte sich bei den Mitstreitern im Organisationsausschuss, bei seinen Unterstützern sowie bei seiner Familie.



















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