Nabburg
29.01.2020 - 18:50 Uhr

Kulturverein stärker ins Blickfeld rücken

„Mehr Werbung“ für das Museum, bereits laufende Projekte und in eigener Sache: Das steht auf der Agenda für den wiedergewählten Vorstand des Kultur- und Museumsvereins Nabburg.

Sie leiten den Kultur- und Museumsverein: Im Bild Gabriele Lindermaier (stellvertretende Schriftführerin), Maria Näßl (zweite Vorsitzende), Raphael Haubelt (erster Vorsitzender), Thomas Lobinger (stellvertretender Kassier) und Christa Haubelt-Schlosser (Schriftführerin). Nicht im Bild Kassier Thomas Graf Bild: aub
Sie leiten den Kultur- und Museumsverein: Im Bild Gabriele Lindermaier (stellvertretende Schriftführerin), Maria Näßl (zweite Vorsitzende), Raphael Haubelt (erster Vorsitzender), Thomas Lobinger (stellvertretender Kassier) und Christa Haubelt-Schlosser (Schriftführerin). Nicht im Bild Kassier Thomas Graf

Als Ergänzung zum eher bäuerlich geprägten Freilandmuseum spiegeln die beiden adäquaten Einrichtungen "Schmidt-Haus" und "Zehentstadel" die bürgerliche Kultur und Geschichte Nabburgs wider. In den Dauer- sowie Sonderausstellungen stehen typische Themen dieser Stadt im Focus, liegt der Akzent auf ihrer speziellen Entwicklung, baulichen und organisatorischen Struktur bis zu alten Traditionen.

Viele Familienstücke

"Zur Erinnerung" haben bereits viele Nabburger dem Museum Dokumente, Fotos und Objekte - oft Dinge, die ihnen familiär sehr am Herzen liegen und früher oder später nicht achtlos "entsorgt" werden sollten - übergeben, zur sicheren Verwahrung und als Anschauungsmaterial für künftige Generationen. Sammeln, Dokumentieren, Recherchieren und Präsentieren zählt zu den musealen Kernaufgaben, denen sich auch der Kultur- und Museumsverein Nabburg verschrieben hat.

In der Vergangenheit konnte dank seiner personellen wie finanziellen Beiträge schon vieles umgesetzt werden. Auch 2019 ließ der Verein in seinen Aktivitäten nicht nach, wie dessen Vorstand Raphael Haubelt in der Jahreshauptversammlung berichtete.

Noch leisten die Mitglieder ab und an ehrenamtlich den sonntäglichen Museumsdienst. Zur Fortführung sowie als aktive Unterstützung der Museumsleiterin bei wichtigen Aufgaben appellierte er dafür, zu den etwa 80 Mitgliedern verstärkt jüngere hinzuzugewinnen: "Bisher war auch unser Mini-Bürger-Fest sehr erfolgreich und an kreativen (Spiel)ideen mangelt es nicht, aber wir brauchen mehr Menschen, die dieses Fest und uns durch ihr persönliches Engagement mitgestalten. Es kommt ja zugleich unserem Nachwuchs, der Belebung der Altstadt, speziell des Spitalhofs und dem Museum zu Gute!"

Ziel sei es, mit unterschiedlichen Projekten alle Altersschichten und Gruppen ansprechen. Beispielhaft nannte er die gelungene Premiere eines Operetten-Abends vergangenen Herbst im Castillon-Saal und die Teilnahme am Nikolausmarkt. Die dort angebotenen Plätzchen, gebacken nach alten Rezepten, waren wieder rasch vergriffen. Alle genannten Programmpunkte sind für 2020 wiederum in Planung, ergänzt durch eine große Sonderausstellung rund um den Mittelalterlichen Markt, die der Verein als Sponsor fördert.

Zukunft der Zinngießerei

Ihre Zustimmung zur Arbeit der Vorstandschaft zeigte die Versammlung nach den Berichten durch das anschließende Ergebnis der Neuwahlen. Zweiter Bürgermeister Kurt Koppmann, der das Prozedere leitete und zugleich namens der Stadt für das geleistete Engagement dankte, konnte alle Funktionsträger zur Bestätigung im Amt beglückwünschen. Als Anregungen gaben ihnen die anwesenden Mitglieder danach mit auf den Weg: basierend auf viel Lob über die Einrichtung und Ausstattung des Stadtmuseums sollte die Werbung dafür unbedingt verstärkt werden, es gilt die Zukunft der Zinngießerei Schreiner gewinnbringend für Nabburg zu forcieren und die Depotfrage, ob lokal oder überörtlich zentral, zu klären.

Heiligenbilder "gastieren"

Apropos: zwei Heiligenbilder, die dem Historischen Museum Regensburg um 1850 aus Nabburg geschenkt wurden (wir berichteten), "gastieren" für eine Sonderausstellung "Aller Heiligen", über die Museumsleiterin Christa Haubelt-Schlosser zum Schluss der Versammlung per Bildervortrag informierte, im Sommer in ihrer "Heimatstadt".

 
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