In einer Pressemitteilung übermittelte Alexandra Beier, Leiterin des Tourismuszentrums Oberpfälzer Wald in Nabburg, die Jahreszahlen der Urlaubsregion. Und die Ergebnisse, die das Statistische Landesamt für Bayern für 2018 übermittelt hat, "können sich nach wie vor sehen lassen", so Beier. Laut Presse-Info befindet sich der Oberpfälzer Wald mit einem Zuwachs von einem Prozent bei den Übernachtungen und 1,3 Prozent bei den Ankünften weiter auf einem stabilen Wachstumskurs.
Rückgang bei Ankünften
Eine Delle vermeldet die Statistik allerdings für den Landkreis Schwandorf: Dort verzeichneten die Touristiker 2,1 Prozent weniger Übernachtungen und 0,8 Prozent weniger Ankünfte. Die Pressemitteilung verweist allerdings darauf, dass in den drei Jahren zuvor insgesamt eine Aufwärtsentwicklung von 18,3 Prozent bei den Übernachtungen verbucht wurde - "diese Steigerung muss Jahr für Jahr von Neuem gehalten werden", so Alexandra Beier.
Zur Freude Anlass gibt den Verantwortlichen der längerfristige Blick auf die Zahlen: seit 2010 ist im Oberpfälzer Wald die Anzahl der Übernachtungen um mehr als ein Viertel gestiegen. Als "sehr erfreulich" wird auch die Entwicklung bei den Privatvermietern eingestuft: Hier haben sich 2018 und auch heuer bereits zahlreiche neue Betriebe beim Tourismuszentrum Oberpfälzer Wald gemeldet und beraten lassen - auch wenn diese sich aufgrund der Zählweise in der Statistik nicht niederschlagen werden (siehe Info-Box).
Wie aus der Pressemitteilung hervorgeht, stellt das Tourismuszentrum für Neueinsteiger oder als Entscheidungshilfe bei entsprechenden Überlegungen ein "Erstvermieter-Infopaket" zur Verfügung. Es enthält Hinweise zu Werbemöglichkeiten aber auch wichtige Tipps zu rechtlichen Rahmenbedingungen oder der Sterne-Klassifizierung. Als "absolute Erfolgsgarantie für Gastgeber-Neulinge" werten die Touristiker die Onlinebuchung des Tourismusverbandes Ostbayern: Wer direkt beim Einstieg in die Vermietung über das Ostbayern-System online buchbar ist, sei damit auf fast allen großen Buchungsportalen auffindbar und könne schon in den ersten Monaten eine gute Auslastung erzielen.
Wer überlegt, eine Ferienwohnung oder Zimmer an Urlaubsgäste zu vermieten, kann sich jederzeit beim Tourismuszentrum melden, dort kostenlos und unverbindlich beraten lassen, das Erstvermieter-Infopaket anfordern und sich über die Onlinebuchung informieren. In diesem Jahr besteht im Landkreis Schwandorf zudem als Mittel zur Qualitätssteigerung für Betriebe die Möglichkeit der vergünstigten Sterne-Klassifizierung nach den Kriterien des Deutschen Tourismusverbandes. Für erfahrene Gastgeber, denen - so die Pressemitteilung - "die Region den Aufschwung der vergangenen Jahre zu verdanken hat", bietet das Tourismuszentrum außerdem regelmäßig Gastgebertage, Fortbildungen und Betriebsberatungen an.
Nebensaison im Fokus
Neben der tatkräftigen Unterstützung von neuen Gastgebern setze der Oberpfälzer Wald vermehrt auf die Attraktivität der Nebensaison, um den Tourismus in der Region weiterhin auf hohem Niveau zu entwickeln. Aktuell sei daher ein größeres Radprojekt (gefördert mit Leader-Mitteln) in Planung. Weiterer Baustein soll das "Natur-Navi" sein, mit dem eine neuartige, digitale Wanderkarte entstehen soll, die das virtuelle mit dem realen Naturerlebnis verknüpft. Diese Idee bescherte dem Oberpfälzer Wald übrigens die Auszeichnung und Förderung als bayerische Modellregion Naturtourismus.
Ein Sektor, der dem Oberpfälzer Wald Schätzungen zufolge noch ein Drittel zusätzlich an Gästen bringt, fehlt in der Statistik, räumt Tourismusreferentin Alexandra Beier ein. Denn Gastgeber mit weniger als zehn Betten werden vom Landesamt nicht erfasst. Blickt man jedoch in die Gastgebersuche auf der Oberpfälzer-Wald-Homepage oder auch ins gedruckte Gastgeberverzeichnis wird schnell klar, dass diese Privatübernachtungen durchaus relevant sind: "Kleine Betriebe mit ein oder zwei Ferienwohnungen bilden einen großen Anteil der Angebotspalette – und sind charakteristisch für unsere Region, die bei den Gästen besonders auch mit der familiären Urlaubsatmosphäre punktet", verdeutlicht Beier. Große Sprünge bei den touristischen Zahlen seien in erster Linie aber nur dann möglich, wenn investiert wird und dadurch neue Betten hinzukommen oder durch Modernisierungen ältere Betriebe attraktiver werden.
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