Nabburger Kirwa wie ein großes Pfarrfest

Nabburg
05.07.2023 - 09:46 Uhr

Drei Tage lang feiert die Pfarrei Kirwa in der Nabburger Altstadt. Ein bunt geschmückter Baum mitten im Spitalhof weist vielen Besuchern den Weg zu einem ebenso bunten Programm mit Musik und Tanz.

Weil die Kirchweih ihre Wurzeln im entsprechenden Gotteshaus mit seinem Patron hat, stand auch die Sonntagspredigt von Pfarrer Hannes Lorenz zur Festmesse ganz im Zeichen des Heiligen Johannes und des gotischen Baudenkmals Nabburgs. Seine stilistisch typischen Merkmale emporstrebender Säulen und spitzer Bögen zeugen noch heute von der Sehnsucht der Erbauer nach dem himmlischen Jerusalem - angesichts der Möglichkeiten und vermeintlich bedeutenden Wünsche unseres Lebens, verbunden mit der Frage: Worauf zielt in heutiger Zeit unser Gefühl der Sehnsucht?

Gemeinschaft und Geselligkeit könnte ein Teil der Antwort lauten, zumindest für jene, die sich anschließend im Spitalhof versammelten, zunächst zum Mittagessen aus der reichhaltigen Auswahl von Festwirt Stefan Sauerer oder später für die "Nachspeise" vom Kuchenbuffet des Frauenbundes. Flotte Klänge kamen dazu während des Frühschoppens von der Nabburger Blasmusik, später vom Nachwuchsorchester der Jugendblaskapelle, zwischendrin mischten sich die Oberpfälzer Bierbank-Musikanten unters Publikum und abends standen dann "Benny and the sidepipes" auf der Bühne.

Die gehörte am Nachmittag aber erst einmal dem Kindergarten St. Angelus. Wie tags zuvor die Gruppen von St. Marien ließ auch er die Kirwa in besonderer Weise hochleben, schließlich hieß es in einem der Lieder: "Wir sind Wunderkinder, ja, wir sind einmalig!" Vom Publikum gabs für beide Darbietungen viel Applaus und von "Oberkirwa-Bursch" Hannes Lorenz eine wohlverdiente, süße Abkühlung.

Darüber hinaus floss die Energie der jüngsten Besucher in verschiedene Spielstände vom Spickern auf Luftballons, über kreative Aktionen bis hin zum "Heetschenprellen" (Frösche schleudern). Das "alte" Spielchen begeisterte erst die Kinder, belohnt mit Naschereien, und zu späterer Stunde auch die Erwachsenen, die ein Stamperl "Dom-Schnaabps" gewinnen konnten. Als genussvolle Neu-Kreation in fünf edlen Sorten war er auch an der Bar sehr gefragt, kommt doch der Verkaufserlös der geplanten Sanierung der Pfarrkirche zugute. Die stand zur Kirwa aber auch mit Turmführungen über die Glocken hinaus hoch im Kurs.

Einen ähnlich historischen Einblick konnte man dann am Montag noch beim Schau-Zinngießen der Fa. Schreiner gewinnen, bevor die Kirwa der Pfarrei St. Johannes kulinarisch und musikalisch im Spitalhof am Abend mit dem Verlosen des bunt geschmückten Festsymbols ausklang.

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