Die Verabschiedung des Ersten Bürgermeisters nahm zum Ende der Sitzung Stellvertreter Kurt Koppmann - wegen Corona ohne Händedruck und in gebührendem Abstand - vor. "Offiziell im Namen der Stadt, aber schweren Herzens", meinte der Weggefährte.
30 Jahre gehörte Schärtl (SPD) dem Stadtrat an, davon 24 Jahre als Bürgermeister. Zunächst zwölf Jahre als Stellvertreter und dann ab 2008 als Chef im Rathaus. "Es war eine lange und eine sehr gute Zeit, in der Du immer zum Wohle der Stadt gearbeitet hast", sagte Koppmann und betonte: "Jeder, der aufmerksam durch die Stadt geht, muss zugeben, dass sich Nabburg positiv entwickelt hat." Der Zweite Bürgermeister zählte einige Schwerpunkte auf: Anschluss aller Ortsteile an die Abwasseranlage; gute Betriebe angesiedelt; viele Bauplätze ausgewiesen; Planung für zusätzlichen Kindergarten in Diendorf; Jugendtreff eingerichtet; innerstädtische Straßen saniert; Kauf des ehemaligen Sparkassengebäudes und Umfunktionierung zu einem Büro- und Gewerbezentrum; Einzelhandelszentrum an der Regensburger Straße. "Für Deinen unermüdlichen Einsatz für unsere Heimatstadt, die uns allen sehr am Herzen liegt, sage ich Danke", endete Koppmann, und bedankte sich auch im Namen von Dritter Bürgermeisterin Heidi Eckl für die immer gute Zusammenarbeit.
"Herr Schärtl, Sie haben keinen einfachen Stand als ,roter' Bürgermeister gehabt. Aber der ganze Landkreis hat auf Sie geschaut, wie Sie vorangegangen sind", ergänzte Eckl. Bevor der am 15. März abgewählte Bürgermeister die Sitzung beendete, wollte er "zum Schluss noch drei Dinge zum Besten geben", dabei aber zur Wahl nicht nachkarten. "Es gab eine unsägliche Hetz- und Schmutzkampagne gegen mich und meine Familie bis hin zur Morddrohung auf Facebook", sagte Schärtl und bezog dies vor allem auf die Angelegenheit "Obertor 9". Seine Vorgehensweise zur "Bruderdorfer Gruppe" würde er jetzt "exakt wieder so machen, da es keine Alternative zu den Versäumungen früherer Verbandsräte und Bürgermeister gibt". Punkt drei war der Bahnübergang. Der scheidende Bürgermeister warnte davor, das "Jahrhundertthema" noch mal auf Eis zu legen und neu zu planen, "denn dann wird das Problem, vor geschlossener Schranke zu stehen, auf Jahrzehnte hinausgeschoben".
Armin Schärtl sprach noch Dankesworte an Behördenvertreter und Mitarbeiter. Unter dem Applaus der Stadträte (mit Enthaltung) klappte er seinen roten Ordner zu und übergab Sitzungs-Glocke und Amtskette an Geschäftsstellenleiter Hans Sorgenfrei. "Den Schlüssel brauche ich noch zwei Tage", meinte er schmunzelnd.
Jeder, der aufmerksam durch die Stadt geht, muss zugeben, dass sich Nabburg positiv entwickelt hat.















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