Die 1820 Einwohner zählende Gemeinde in der Verwaltungsgemeinschaft Wald gilt als Vorreiter bei der Initiative "Gesundes Altern auf dem Land in der Oberpfalz". Die Aktionsgruppe traf sich mittlerweile zum dritten Mal in den Räumen der Landwirtschaftsschule Nabburg. Obwohl es im Landkreis Schwandorf zahlreiche Altenclubs, Seniorenbeiräte und Gymnastikgruppen für ältere Menschen gibt, fallen immer noch vereinsamte Senioren durch das Netz. "Sie wollen wir finden und aus der Isolation herausholen", erklärt Kathrin Steinbeißer von der "Koordinierungsstelle gesundheitlicher Chancengleichheit".
Die Gemeinde Zell ist dabei auf einem guten Weg. Brigitte Bohmann hat mit Unterstützung wissenschaftlicher Mitarbeiter einen Fragenkatalog erstellt und ihn an die Haushalte verteilt. Sie will mit dieser Initiative auf die "sozial Benachteiligten" in ihrer Gemeinde zugehen und ihnen Hilfestellung anbieten.
Die "Koordinierungsstelle gesundheitlicher Chancengleichheit" ist eine Beratungsstelle für Gesundheitsförderung und Prävention und verfolgt das Ziel, die Gesundheit von Menschen in schwierigen Lebenslagen zu fördern und dadurch die gesundheitliche Chancengleichheit zu stärken. "Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Gesundheitsförderung der Menschen, die bislang nur ungenügend erreicht worden sind", erklärt Kathrin Steinbeißer.
Leiterin der "Aktionsgruppe gesundes Altern auf dem Land in der Oberpfalz" ist Dr. Marlene Groitl aus Fensterbach. Sie ist Landesfachwartin für Gesundheits- und Präventionssport des Bayerischen Turnverbandes und engagiert sich in der Bewegungsförderung von Senioren. Ansprechpartnerin für die Initiative "55 plus" am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ist Johanna Baumann. Sie koordinierten gemeinsam mit Kathrin Steinbeißer das dritte Treffen der Netzwerkpartner aus der ganzen Oberpfalz.
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