Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hat dem Netzwerk Nabburg in München den zehnten Bayerischen Stadtmarketingpreis verliehen. Das Netzwerk war mit seiner Imagekampagne "Nabburg - Meine Stadt" nominiert, das von Juli 2018 bis Juli 2019 auf großen Plakaten überall in Nabburg zu sehen war.
Zur Entscheidung durfte wegen der Coronabedingungen nur eine Person mit, weswegen Vorstandsmitglied Elisabeth Troidl die Urkunde alleine entgegennahm. Gut eine Woche später kam die Arbeitsgruppe nochmal mit Bürgermeister Frank Zeitler und der stellvertretenden Landrätin Birgit Höcherl zusammen, um diesen Triumph zu feiern. Außerdem wurde die Urkunde offiziell and die Stadt übergeben.
Troidl erzählte von der "sehr bewegenden" Preisverleihung: "Es war ein bisschen wie bei den Oscars." Aus einem goldenen Briefumschlag habe der Laudator den Zettel mit dem Sieger genommen. Troidl wiederholte die Worte nochmal für alle: "Die Jury ist der einhelligen Meinung, dass es den Siegern dank des großen Engagements vieler Partner vorbildlich gelungen ist, ein sympathisches Identifikationsprojekt für den ganzen Ort zu schaffen. Der zehnte Stadtmarketingpreis Bayern in der Kategorie Städte bis 10 000 Einwohner geht nach Nabburg. Da musste ich das heulen anfangen", sagte Elisabeth Troidl nun mit einem Lachen.
Normalerweise gäbe es außer dem Titel keinen Sach- oder Geldpreis, doch wegen des zehnten Jubiläums erhalte Nabburg doch etwas, erklärt Vorsitzende Gisela Westiner. Von Mai bis September kommenden Jahres wird die Stadt von der holländischen Firma "Flower and Shower" zusätzlich begrüßt. Auch die Pflege wird übernommen. Das freute alle Anwesenden sehr. Bürgermeister Zeitler gratulierte zum Erfolg des Netzwerks Nabburg, das komplett ehrenamtlich arbeitet. "Ihr seid die Basis unserer wirtschaftlichen Zukunft. Ich danke jedem Selbstständigen, der mit eigenem Risiko Arbeitsplätze schafft."
Auch Birgit Höcherl, die Landrat Thomas Ebeling vertrat, zeigte sich begeistert. Besonders sei ihr das Plakat im Gedächtnis geblieben, dass das "Letzte Abendmahl" darstellte. Sie habe es jedes Mal gesehen, wenn sie von Schönsee nach Nabburg gefahren sei. "Das hat einfach alle Blicke auf sich gezogen." Sie ermutigte die Netzwerker weiter so zu machen und zollte ihnen im Namen des Landkreises - und auch ganz persönlich - Respekt und Anerkennung.
Vorsitzende Gisela Westiner bedankte sich nochmals - wie es für eine Oscar-Preisverleihung üblich sei - bei der Stadt und allen Sponsoren für die finanzielle Unterstützung. Vor allem aber auch den 170 Nabburgern, die bei den Fotos mitgewirkt haben und dem Fotografen Klaus Kurz. "Ich hätte ja nie gedacht, dass wir wirklich gewinnen und habe mich schon über die Nominierung gefreut", sagte sie. Den Preis sehe sie als Anerkennung und Verpflichtung, weiter zu machen.
Mehr über die Arbeit des Netzwerks Nabburg und die Imagekampagne
Image-Kampagne in zwölf Teilen
Die Imagekampagne "Nabburg - Meine Stadt" war eine zwölfteilige Bilderserie, die von Juli 2018 bis Juli 2019 auf Plakaten in ganz Nabburg sowie als Kalender abgebildet wurde. Als Motive wurden bestimmte Bereiche, in denen Nabburg stark ist, in Form von bekannten Filmszenen, Gemälden, Fotografien oder Plattencover nachgestellt. Akteure waren dabei die Nabburger selbst. Die Arbeitsgruppe des Netzwerk Nabburg habe sehr viel Arbeit und Herzblut in die Kampagne gesteckt, wie Gisela Westiner betonte. Aber auch die Bürger haben vollen Einsatz gezeigt. Zum Beispiel für die nachgestellte Hebefigur aus "Dirty Dancing" habe der Bademeister zwei Monate mit Hanteln trainiert, um sie perfekt umzusetzen und seine Partnerin halten zu können. (anv)
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