Nabburg
15.12.2025 - 14:28 Uhr

Neues Heft der „Heimat Nabburg“-Reihe erschienen

Die Nabburger im 30jährigen Krieg, zu inflationären Zeiten, als engagierte Sanierer und Freunde des Faschings – all das und noch mehr Geschichte(n) bietet das neue Heft der „Heimat Nabburg“.

Als wolle er dem Leser zuprosten, galoppiert ein seinen schäumenden Bierkrug schwenkender Reiter über das Titelcover der neuen, 45. Ausgabe der Schriftenreihe „Heimat Nabburg“. Die einst von Karl Schmidt-Wolfratshausen für eine Aufnahmeurkunde in die „Pappenhemia“ entworfene Zeichnung passt nicht nur zum vierten der insgesamt sechs Artikel, in dem sich Gotthard Kemmether mit der Geschichte des Nabburger Faschings bis in die 1980er Jahre befasst. Sie könnte ebenso Sinnbild dessen sein, wie einst der Österreichische Erbfolgekrieg über die Oberpfalz hinwegfegte. Karl-Peter Rauschert schildert die Situation Nabburgs zwischen den Fronten.

Über die städtischen Grenzen hinaus fällt auch der Blick von Manfred Krapf, allerdings einige hundert Jahre später, auf „Stadt und Bezirksamt Nabburg in den Jahren der Weimarer Republik“. Darin begibt sich der Autor auf Streifzug in die Region und fasst die damalige Situation unter verschiedensten Gesichtspunkten zusammen.

Einem Parforce-Ritt gleicht auch die Entwicklung des Jugendwerks bis zur Generalsanierung Ende der 1970er Jahre. Im Rückblick auf dessen 100jährige Geschichte, verfasst von Raphael Haubelt, zeigt sich ein ständiges auf und ab – ähnlich dem Blasebalg der Perschener Orgel, den einst Josef Gleißner als kleiner Bub zu bedienen hatte. In zwei weiteren Episoden seiner Memoiren erinnert er sich nicht nur daran, sondern erzählt auch Romantisches über die „Hoidoarfa Zülln“. Sie brachte in geselliger Runde so manches Paar zusammen, das vielleicht auch als Prinz und Prinzessen geeignet gewesen wäre – womit der Leser inhaltlich wieder beim eingangs erwähnten Faschingsvergnügen angelangt wäre.

Die 45. Ausgabe der „Heimat Nabburg“, herausgegeben vom Forum Nabburg, ist zum Preis von 9,50 Euro erhältlich bei Schreibwaren Obendorfer, im Schmidt-Haus und im Stadtmuseum Zehentstadel.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.