Nabburg
31.03.2025 - 14:01 Uhr

"Nordbayerischer Zithertag" begeistert im Freilandmuseum Oberpfalz mit traditioneller Volksmusik

Das Freilandmuseum Oberpfalz Neusath-Perschen ist auch in diesem Jahr wieder Gastgeber für den „Nordbayerischen Zithertag“. Sechs Musikgruppen aus der gesamten Oberpfalz musizieren in den historischen Häusern.

Die Hausmusik hatte in den ländlichen Regionen in Bayern einen hohen Stellenwert. Mit zu den beliebtesten Instrumenten bei diesen geselligen Zusammenkünften gehörte die Zither. In der jüngeren Zeit hat dieses Traditionsinstrument etwas an Bedeutung eingebüßt. Nur noch wenige junge Leute erlernen das Spiel auf diesem Saiteninstrument, das schon einiges an Übung erfordert.

Der Verein „Zither in Bayern e. V.“ hat es sich daher zum Ziel gesetzt, das Zitherspiel wieder mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken. Dessen Präsident Christoph Schwarzer aus Cham, der nicht nur der Organisator des Nordbayerischen Zithertages ist, sondern auch ein virtuoser Zitherspieler, hatte wieder regionale und überregionale Gruppen ins Freilandmuseum eingeladen, die mit ihren Darbietungen die Besucher begeisterten.

Erfrischender Humor

Schon beim Betreten des Eingangsgebäudes zum Museumsgelände wurden die Besucher vom „Ensemble Saitenwind“ musikalisch empfangen. Die sechs Musikerinnen und Musiker stammen aus Wörth an der Donau und bestachen nicht nur durch ihr brillantes Spiel sondern auch durch ihren erfrischenden Humor.

Gleich neben dem Eingangsgebäude, in der guten Stube im Denkenbauernhof, saßen die „Oberpfälzer Moidl“ auf der Fensterbank und spielten zur Freude der Besucher auf. Die drei Musikantinnen aus Burglengenfeld gaben überwiegend „selbstgmachte Lieder“ zum Besten, wie die Geschichte von der "Pfoaraköche“ und ernteten dafür viel Applaus.

In der gleichen Stube spielte das „Zitherduo Schwarzer“ für die Freunde bester Zithermusik. Anja und Christoph Schwarzer gehören ohne Übertreibung zu den Meistern auf der Zither. Ihr Repertoire reichte von der Schrammelmusik bis zur konzertanten Zithermusik. Nach einem kleinen Fußmarsch hinab ins Mühlental erwarteten die „Flotten Saiten“ aus Wunsiedel die Besucher in der Rauberweihermühle. Der Michl spielte dabei die Zither, während ihn die Bärbl mal auf der Harfe und mal auf dem Hackbrett begleitete. Beide haben sich der traditionellen Volksmusik verschrieben.

Auch moderne Musik

Mit ganz anderen Tönen ging es im nächsten Halt, dem Wirtshaus Unterbürg, weiter. In der urgemütlichen Wirtsstube gab es eine kräftige Brotzeit oder, wer es süßer mochte, Kaffee und Kuchen. Dazu spielten die „Blechern Saiten“ aus Schnaittenbach. Die drei Musiker bewiesen, dass auf der Zither auch moderne Musik möglich ist. Für ihre Interpretation von „In The Mood“ von Glenn Miller ernteten sie tosenden Beifall.

Eng wurde es dann in der Stube des Schallerhofes. Die „Oberpfälzer Hoamatsaiten“ aus Wackersdorf hatten sich ganz der traditionellen Volksmusik verschrieben. Mit kleinen Episoden aus dem oft nicht einfachen Alltag wussten sie die Besucher bestens zu unterhalten. Mit ihren Musikstücken rundeten sie den „Nordoberpfälzer Zithertag“ gekonnt ab. Alle Freunde der vielseitigen Zithermusik erlebten einen Tag, angefüllt mit viel Musik und Humor, der auf eine Wiederholung im nächsten Jahr hoffen lässt.

Hintergrund :

Nächste Aktionstage im Freilandmuseum

  • 5. April: Seifensieden und Saatgutvermehrung für Einsteiger
  • 6. April: Restaurieren, konservieren, aufbewahren Palmbüschelbinden
  • 13. April: Ostertraditionen in Böhmen und der Oberpfalz
 
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