"Toleranz und die Akzeptanz von Vielfalt in unserer Gesellschaft ist mir wichtig. Geschlecht, Hautfarbe, Nationalität, Religion oder sexuelle Orientierung dürfen im polizeilichen Umgang mit unseren Bürgerinnen und Bürgern, aber auch generell im menschlichen Miteinander absolut keine Rolle spielen": So der Bayerische Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, Joachim Herrmann, bei seiner Festansprache anlässlich der Vereidigung von 250 Polizeischülern im Juni dieses Jahres in Nabburg. Aus dem Passus der Ansprache geht deutlich hervor, dass bei der Bayerischen Polizei keinerlei Extremismus geduldet wird. Auf die Aufklärung wird schon während der Berufsausbildung großer Wert gelegt. Die Thematik wird fortwährend im Unterricht behandelt, um die angehenden Polizeibeamten nachdrücklich zu sensibilisieren.
Zusätzlich fanden für die Polizeischüler der Bereitschaftspolizei in Nabburg erst kürzlich Projekttage zum Thema Antisemitismus statt. Die Auszubildenden besuchten das Gelände der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg und vertieften ihr Wissen in den Ausstellungen vor Ort. In Gruppen erarbeitete der Polizeinachwuchs anschließend die Rolle der Polizei während verschiedener Phasen des Dritten Reichs. Hierbei wurde der Unterschied zur heutigen Polizei deutlich, welche auf den Werten der freiheitlich demokratischen Grundordnung beruht.
Bei Veranstaltungen in der Polizeiunterkunft referierten zudem der katholische Pfarrer und zugleich einer der Vorsitzenden des Vereins "Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Weiden e.V.", Alfons Forster, und die ehemalige Grund- und Hauptschullehrerin, Monika Ilg. Den Auszubildenden wurden die Entstehung des Judentums sowie die Lebensweise der Juden näher gebracht und darauf eingegangen, wie es zum Antisemitismus kommen konnte. Zum Ende seines Vortrags hob Forster mit seiner Aussage "Jüdisches Leben in Deutschland ist ohne Polizeischutz nicht möglich" die bedeutende Rolle der Polizei im Kampf gegen den Antisemitismus hervor. Das Bestreben, Antisemitismus entschieden zu bekämpfen, wird auch in einem Beschluss des Landtags vom Mai unmissverständlich zum Ausdruck gebracht. Die konsequente Verfolgung antisemitischer Straftaten ist Aufgabe der Bayerischen Polizei.
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