Als regionale Bank auf Erfolgskurs

Nabburg
18.12.2020 - 17:45 Uhr

Nach der Fusion sieht sich die VR Bank Mittlere Oberpfalz mit Sitz in Schwandorf auf dem richtigen Weg. Das ist der Vertreterversammlung zu entnehmen, die dieses Mal so ablief wie noch nie zuvor.

Das Geschäftsjahr 2019 lässt die Vorstände der VR Bank Mittlere Oberpfalz strahlen. Das Bild zeigt (von links) Christian Muck, Stefan Schiller, Sebastian Gehmacher und Bernhard Werner.

Aufgrund der aktuellen Pandemiebestimmungen verzichteten die Verantwortlichen der VR Bank Mittlere Oberpfalz auf eine wie sonst übliche Präsenzveranstaltung und hielten erstmalig in der Geschichte der Bank eine Vertreterversammlung im digitalen Format. Besonders erfreut zeigten sich Vorstand und Aufsichtsrat über die rege Teilnahme: 91 Vertreter hatten sich registriert. Der Vorstand berichtete in einer Pressemitteilung von einem reibungslosen Ablauf und positiven Reaktionen.

Vorstand Bernhard Werner ging demnach auf die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und insbesondere auf die Auswirkungen der Niedrigzinsphase ein. Negativzinsen seien kein Phänomen, das nur an den großen Bankenplätzen Europas auftrete, vielmehr sei jede Sparkasse und Genossenschaftsbank vor Ort auch direkt davon betroffen. Und eine Ende dieser Entwicklung sei nicht abzusehen.

Trotz schwieriger Rahmenbedingungen blickte die VR Bank Mittlere Oberpfalz mit Sitz in Schwandorf auf ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2019 zurück. Dies sei insbesondere auf eine strategisch weittragende Entscheidung zurück zu führen. Die beiden "Altbanken" VR Bank Burglengenfeld und die Raiffeisenbank im Naabtal haben durch den Zusammenschluss zur VR Bank Mittlere Oberpfalz eine starke Antwort auf die sich nachhaltig verändernden Rahmenbedingungen gegeben. Diese Bank stehe für eine starke Verwurzelung in der Region. Die Präsenz zeige sich an 14 Bankstellen und 2 Selbstbedienungsstandorten, die den überwiegenden Teil des Heimatlandkreises Schwandorf abdecken.

Viel Vertrauen gespürt

Zum Jahresende 2019 betreute die 212 Mitarbeiter zählende Bank 53 205 Kunden. Das Kundenvolumen betrug knapp 2,3 Milliarden Euro. Besonders erfreut zeigt sich der Vorstand über die Entwicklung im Kundenkreditgeschäft. "Hier zeigt sich, dass uns viel Vertrauen entgegengebracht und unsere hohe Beratungskompetenz bei Wohnungsbaufinanzierungen und Firmenkredit gerne in Anspruch genommen wird", sagte er.

Werner berichtet von einem Zusagevolumen im Kreditgeschäft von über 165 Millionen Euro. Es wurden 1 109 neue Finanzierungen bearbeitet. Sowohl im Bereich der Wohnungsbaukredite als auch bei gewerblichen Finanzierungen konnte sich die Bank nach eigenen Angaben eindrucksvoll im Markt behaupten.

1,5 Prozent Dividende

Auch im Dienstleistungsgeschäft zeige sich das anspruchsvolle Niveau der genossenschaftlichen Beratung als Erfolgsmodell. In nahezu allen Sparten wurden die Ziele erreicht oder sogar übererfüllt. Exemplarisch dafür sei das Wertpapiergeschäft zu nennen. Die Kundenbestände in Wertpapieren haben sich in den letzten vier Jahren um durchschnittlich 8,33 Prozent erhöht. Bernhard Werner berichtete auch über die Entwicklung der Warenstandorte in Knölling, Weidenthal und Schönsee. 2019 konnte nach zwei schweren Dürrejahren ein Umsatz von elf Millionen Euro erreicht werden, der jedoch in ein leicht negatives Betriebsergebnis mündete. Für 2020 prognostizierte er ein leicht besseres Ergebnis. Als regional verwurzelte Bank stehe man auch gesellschaftliche und soziale Verantwortung. So wurden soziale, karitative, kulturelle und sportliche Einrichtungen mit insgesamt 118 800 Euro unterstützt.

Vorstand Christian Muck präsentierte die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse. Die Bilanzsumme belief sich zum 31. Dezember 2019 auf 1 072 Millionen Euro. Die bilanziell ausgewiesenen Kundenforderungen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Prozent auf nunmehr 572,1 Millionen Euro. Dem gegenüber konnte die Bank die Positionen bei den Eigenanlagen insgesamt reduzieren. Die Bank habe erneut in konjunkturfeste Immobilien investiert und generiere daraus stetige Mieteinnahmen. Die Kundeneinlagen erhöhten sich um 3,6 Prozent und betrugen zum Jahresende 2019 dann 831 Millionen Euro. "Durch das zufriedenstellende Ergebnis konnte das Eigenkapital wiederum deutlich gestärkt werden", hieß es. Die Bank sei mit der vorhandenen Eigenkapitalbasis gut aufgestellt, so Muck. Das Betriebsergebnis konnte in absoluten Zahlen leicht gesteigert werden und befinde sich knapp auf dem Niveau vergleichbarer Genossenschaftsbanken.

Nabburg17.04.2019

Der Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, den Mitgliedern eine Dividende von 1,5 Prozent auszuschütten, wurde von der Vertreterversammlung angenommen. Muck berichtet noch, dass den Mitgliedern aus dem Mitglieder-Bonus-Programm noch ein Betrag von 335 391,25 Euro an Rückvergütung bezahlt werde. Dadurch errechne sich eine mittlere Ausschüttung (Dividende + Bonus) von 3,49 Prozent für die 19 892Mitglieder.

Aufsichtsräte wiedergewählt

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Hans Kreckl, berichtete der Versammlung über die Sitzungstätigkeit des Aufsichtsrats sowie über die wichtigsten Vorgänge und den Geschäftsverlauf der Bank. Aus dem Betriebsergebnis und dem Vorschlag der Verwendung des Überschusses könne man entnehmen, "dass wir einen großen Schritt nach vorne gemacht haben". Nun gelte es, den eingeschlagenen Weg nach der Fusion weiter zu beschreiten und für alle Kunden im Geschäftsgebiet ein kompetenter und erfolgreicher Ansprechpartner zu bleiben. Der Vorschlag zur Verwendung des Jahresüberschusses wurde angenommen.

Turnusmäßig schieden Josef Feuerer, Bernd Fischer und Josef Faltermeier aus dem Aufsichtsrat aus. Alle drei stellten sich zur Wiederwahl und wurden auch jeweils wieder in das Gremium gewählt.

 
 

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