Nabburg
24.02.2025 - 09:27 Uhr

Sanierung alter Gebäude: Broschüre zeigt Vorzeigeprojekte

Der Landkreis Schwandorf stellt den „Leitfaden für Bauwillige“ bewusst in Nabburg vor. Denn das markante rote Haus am Oberen Markt gehört zu den Best-Practice-Projekten, die das Regionalmanagement für die Broschüre ausgewählt hat.

Ein Paradebeispiel für "Bauen am Bestand" ist das rote Haus am Oberen Markt in Nabburg. Bild: Hirsch
Ein Paradebeispiel für "Bauen am Bestand" ist das rote Haus am Oberen Markt in Nabburg.

„Wer sich für die Sanierung einer Bestandsimmobilie entscheidet, leistet einen wertvollen Beitrag zum Erhalt der Ortskerne“, sagte Landrat Thomas Ebeling bei der Präsentation der 80-seitigen Broschüre am Freitag in der Nabburger Marienkirche. Und Bürgermeister Frank Zeitler zeigte sich überzeugt: „Wer in der Nabburger Altstadt investiert, legt sein Geld gut an“.

Der Neunburger Architekt und Stadtplaner Johannes Steidl stellte die zehn Vorzeigeprojekte in der Broschüre vor. Elisabeth Troidl und Wolfgang Engel haben das 600 Jahre alte Wohnhaus am Oberen Markt in Nabburg denkmalgerecht saniert und ein gutes Beispiel für modernes Wohnen im historischen Ortskern geschaffen. Eine besondere Sanierung gelingt auch Daniel und Marco Brumec mit dem Steinstadl in Nabburg. Durch die Umnutzung eines alten Nebengebäudes zum Einfamilienhaus entsteht ein Zuhause mit einem einzigartigen Charme und einer langen Geschichte.

An die denkmalgerechte Sanierung der „Alten Canzley“ auf der Burganlage in Neunburg vorm Wald wagte sich das Architektenpaar Sarah Fleischmann und Johannes Steidl heran. Ziel war es, ein Mischnutzung aus Wohnen und Gewerbe in der Stadtmitte zu schaffen. Neben einem Architekturbüro, einer Praxis und zwei Gewerbeeinheiten befindet sich dort auch die Wohnung des Architektenpaares.

„Geduld haben und nicht unterkriegen lassen“. Diesen Rat geben Maria und Manfred Obermeier allen Bauwilligen, die sich an den Umbau eines Altbestandes heranwagen. Sie haben einen Vierseithof in Rottendorf mit viel Herzblut und Ideen saniert. Dass Bauen am Bestand nicht bedeutet, sich auf die ursprüngliche Wohnfläche des Hauses zu beschränken, beweisen Nadine und Fabian Hartlich aus Schwarzenfeld. Sie haben ein Reihenhaus aus den 1930er Jahren mit einem Anbau erweitert und dadurch zusätzliche Wohnfläche geschaffen.

Mit der Sanierung eines stark baufälligen Mehrfamilienhauses im Ensemble des Burglengenfelder Marktplatzes sind sechs moderne Mietwohnungen im Stadtkern entstanden. Dank des Bauherrn Ronald Traeger, der aus der historischen Bausubstanz ein energieeffizientes Gebäude entwickelte. "Ein gutes Beispiel für Bauen im Bestand“ nennt Architekt Johannes Steidl auch die Sanierung des 50 Jahre alten Zweifamilienhauses von Caroline und Heiko Weiß in Bruck.

Welche Möglichkeiten in einer verlassenen Hofstelle stecken, zeigen Karin Wilnauer und Josef Käs in Söllitz (Gemeinde Trausnitz). Wie eine gute Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege funktionieren kann, beweist Michaela Gottmeier mit der Sanierung ihres Böhmerwaldhauses in Stadlern. Den Traum vom eigenen Vierseithof haben sich Rainer Rassmann und Sandra Eytzinger in Neusath verwirklicht.

Bei der Vorstellung der 80-seitigen Broschüre tauschten die Bauherrn und die Bürgermeister der jeweiligen Gemeinden ihre Erfahrungen aus. Begleitend zum Leitfaden ist auch ein Video entstanden. Die Printversion (Auflage 5000 Stück) liegt im Landratsamt und in den Rathäusern kostenlos aus. Gefördert wurde das Projekt vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.

Hintergrund:

Bestand mit Zukunft - Leitfaden für Bauwillige

  • Broschüre: Zehn Best-Practice-Beispiele für Bauen am Bestand auf 80 Seiten
  • Auflage: 5000 Stück
  • Herausgeber: Regionalmanagement Schwandorf
  • Verteilung: Broschüre liegt kostenlos im Landratsamt und in den Rathäusern des Landkreises aus
  • Förderung: Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie.
  • Kontakt: Broschüre und Video sind abrufbar unter www.natuerlich-leb-ich-hier.de/leben-im-landkreis
 
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