Nabburg
11.07.2021 - 14:21 Uhr

"Schikaneder" im Freilandmuseum Neusath bringt den Kultursommer zurück

Der langersehnte Kultursommer im Freilandmuseum Neusath ist zurück. Das Landestheater Oberpfalz liefert mit der Premiere der dramatischen Komödie von Robert Hültner „Schikaneder - Sommer der Gaukler“ den perfekten Startschuss dazu.

Von Freya Stöckl

Der Köstlerwenzelhof im Freilandmuseum Neusath erweist sich bereits am ausverkauften Premierensamstag als wahres Juwel für die powervolle eineinhalbstündige "Schikaneder"-Inszenierung. Den Corona-Auflagen ist es geschuldet, dass nur 85 Besucher Platz im bestuhlten Innenhof des Gehöfts Platz finden können.

Eine einzigartige Atmosphäre verschafft die unmittelbare Nähe zur Bühne und den Schauspielern. Das Gefühl, ganz nah am Bühnengeschehen dran zu sein, verstärken die quirligen Schauspieler um ein Vielfaches für ihr begeistertes Publikum. Denn sie vereinnahmen in ihrem Stück die gesamte Fläche des Hofes und wandeln diese praktisch zur komplett bespielten Bühne um. Eine lebhafte Aufführung, mit welcher das Landestheater Oberpfalz das Leben des Schikaneder auf die Bühne bringt. "Hingabe pur und Schauspielkunst auf höchstem Niveau", dieses Lob gab es von vielen begeisterten Theaterbesuchern begeistert. Denn einen richtig schönen, kurzweiligen Theaterabend unter freiem Himmel genießen, das war schon lange nicht mehr drin.

Sie tauchten gerne in die Handlung ein: Im Sommer 1780 träumt der Prinzipal, Schauspieler, Autor und Regisseur Emanuel Schikaneder vom großen Weltentheater. Zu dessen Umsetzung ist sich Schikaneder sicher, die Unterstützung von Wolfgang Amadeus Mozart zu brauchen. Emanuel Schikaneder, der Mann, der eigentlich hinter Mozarts Zauberflöte steckt, wird oft übersehen. Schikaneder zieht mit seiner Theatercompagnie nach Salzburg. Von dort abgewiesen, strandet die Truppe, geplagt von Geldmangel, fehlenden Genehmigungen und ohne künstlerische Inspiration, im abgelegenen Ort namens Bergdorf. Dort gerät sie in die Auseinandersetzung zwischen einem Bergwerksbesitzer und Bergleuten. Die perfekte Basis für Schikaneder neues Drama, welches zu einem überraschenden Ende führt.

Für die Regie zeichnete Till Rickelt verantwortlich. Das Team um die Kostüme (Eva Schwab), Maske (Linde Hammer und Team), Technik und Werkstatt (Marco Bäumler), Requisiten (Stefanie Gallitzendörfer) garantierte in gewohnt hohem Maß das Bühnenbild sowie die brillanten optischen Verwandlungen der Schauspieler in ihre gespielten Charaktere. Die Musik von Michael Bauer spielte Martin Kubetz ein.

OnetzPlus
Grafenwöhr26.05.2021
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Weitere Aufführungen

  • Für folgende Aufführungen des Stücks „Schikaneder - Sommer der Gaukler“ im Freilandmuseum Neusath gibt es noch Karten an der Abendkasse: Freitag, 16. Juli und Samstag, 17.Juli. Beginn jeweils um 20 Uhr.
 
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