Werkstattleiter Stefan Birner verwies bei der Einweihungsfeier am Montag auf die hochwertige technische Ausstattung der neuen Halle an der Berufsschule, die sich der Landkreis 1,3 Millionen Euro kosten ließ. "Eine solche Reifenmontier- und Reifenwuchtmaschine wie hier hat nicht jeder Ausbildungsbetrieb vor Ort", erklärte er. Das Gleiche gelte für die Scherenhebebühne mit Achsmessstand, eine Stempel-Hebebühne, einen Bremsprüfstand und einen Fahrprüfstand mit Prüfstraße.
Schulleiter Josef Most erklärte den Grund für die technische Nachrüstung an der Außenstelle Nabburg: "2017 kam ein neuer Lehrplan für eine kompetenzorientierte Ausbildung der Mechatroniker heraus, auf den wir reagieren mussten". 144 Azubis aus 67 Kfz-Betrieben würden aktuell von der technischen Ausstattung der Werkstatt profitieren, so der Oberstudiendirektor. Außenstellenleiterin Rosina Pimmer war in diesem Schuljahr verantwortlich für 526 Schüler in 26 Klassen, davon 281 im Fachbereich Wirtschaft und Verwaltung und 245 im Fachbereich "Metall". Mit der aktuellen Technik steige auch die Qualität des handlungsorientierten Unterrichts, so die Studiendirektorin.
Die neue Halle wurde in Verlängerung zum vorhandenen Werkstattgebäude und parallel zum Schulhaus in einer Stahlkonstruktion mit Sandwich-Dach und Porenbetonwandplatten errichtet. Die Nutzfläche beträgt 275 Quadratmeter. Die Halle hat fünf Hubtore und entsprechend fünf Stellmöglichkeiten mit Kfz-spezifischer Ausstattung und IT-Unterstützung.
Architekt Konrad Kraus dankte den 24 am Bau beteiligten Firmen und den fünf Planungsbüros für die Erstellung und Einrichtung der Halle in Rekordzeit von einem Jahr. Der Bau kostete 865 000, die fachspezifische Ausstattung weitere 290 000 Euro. Die Regierung gewährte eine Förderung von 580 000 Euro.
Landrat Thomas Ebeling wertete den Bau der neuen Werkstätte als Bekenntnis des Landkreises zum Berufsschulstandort Nabburg und erkennt in den nächsten Jahren weiteren Investitionsbedarf. MdB Marianne Schieder sieht auch die Lehrkräfte gefordert: "Sie müssen mit dem technischen Fortschritt mithalten". Bürgermeister Frank Zeitler begrüßte "die Investition in Bildung und die Stärkung des Schulstandortes Nabburg". Pfarrerin Heidi Gentzwein und Pfarrer Hannes Lorenz erteilten den Räumlichkeiten den kirchlichen Segen.
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