Statt Tonart-Festival werden in Nabburg in diesem Jahr andere Töne angeschlagen: Über den Sommer verteilte Konzerte, Ausstellungen, Führungen. Die fünf Vollblutmusiker Wolfgang Engel (Gesang, Percussion), Edi Duschner (Gitarre, Gesang), Ollie Graf (Keyboard, Gesang), Jusi Luber (Blues-Harp) und Christian Hoferer (Gitarre, Gesang) können auf eine treue Fan-Gemeinde bauen. Sie wird nicht enttäuscht: "Ollie und die Blinden", das ist anspruchsvoller Gitarrensound, vielstimmiger Gesang mit fünf Vokalisten, allen voran Leadsänger Wolfgang Engel, der an der Bongos einen sicheren Rhythmus gibt. Jeder ist ein Könner an seinem Instrument.
Der einzig wirklich blinde Musiker ist Ollie Graf, absolut sicher am Keyboard, obwohl es wegen eines Defekts kurz vor Beginn des Konzerts ausgetauscht werden musste. Bei der Songauswahl hat sich die Band auf Musik von großen Namen verlegt, aber etwas abseits des Mainstreams. Lieder von Crosby, Stills and Nash und Neil Young gehören dazu. Zu hören sind ebenso Lieder aus der Anfangsphase der Band als Trio als auch aktuell eingespielte Stücke. Erst nach den geforderten Zugaben – "I Got Loaded" von den Wood Brothers und "Woodstock" von Joni Michel – dürfen die Musiker die Bühne verlassen.
Fazit: Ein schöner Musikabend, ein Treffpunkt für Freunde mit guter Bewirtung der Faschingsgesellschaft. Der Kultursommer geht mit viel Musik weiter: Am 14. August mit "Tanquoray" im Schmidt-Haus und festlicher Trompetenmusik im Spitalkirche, am 15. August mit "Io-Cy" beim Jazzfrühschoppen im Schmidt-Haus und dem Musikantenstammtisch im Bauernmuseum Perschen.
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