Lob von allen Seiten gab es am Freitag bei der Abnahme des neuen Baugebiets "Hirtenleite III" im Nabburger Ortsteil Diendorf. In kürzester Zeit habe man hier Baureife geschaffen, die Bauherren würden nun schon mit den Füßen scharren, erklärte stellvertretender Bürgermeister Kurt Koppmann und verkündete freudestrahlend: "Alle 44 Bauplätze sind schon weg."
Ulrich Süß vom Nabburger Bauamt beleuchtete die Arbeitsschritte auf dem Weg zu diesem vier Hektar großen Baugebiet. Im Herbst 2017 habe der Stadtrat beschlossen, das Areal östlich der Xaver-Fuhr-Straße als Wohngebiet auszuweisen. Mit der Bauleitung und Erschließungsplanung wurde das Ingenieurbüro Renner und Hartmann Consult GmbH (RCH) aus Amberg beauftragt. Ein Jahr später trat dann der Bebauungsplan in Kraft.
"Die Nachfrage war enorm", informierte Süß und berichtete von über 80 Anfragen, wobei allerdings auch einige nach Kontakt mit ihrer Bank wieder abgesprungen seien. Bei zwei Bauplätzen stehe nun noch aus, wer unter den sechs Bewerbern zum Zug kommt. Immerhin 3,7 Millionen Euro wurden in die Erschließung inklusive Grunderwerb investiert, bei der öffentlichen Ausschreibung bekam die Firma Seebauer den Zuschlag. "Das war eine Punktlandung", lobte Süß den reibungslosen Ablauf und verwies auf die aktuell laufenden Vermessungen für die Parzellierung. Ab 1. September könnten nun die Bauherren loslegen. "Es hat wie ein Uhrwerk funktioniert", bestätigte auch Reinhard Standecker vom zuständigen Ingenieurbüro, der sich vor allem über den unfallfreien Ablauf freute. Immerhin habe man teilweise bis zu sechs Meter tief gegraben und auch Felsen gesprengt. "Es ist immer am besten, wenn man von einer Baustelle nichts hört", meinte Helmut Seebauer von der gleichnamigen Tiefbau GmbH und pries die gute Zusammenarbeit. Für den stellvertretenden Bürgermeister jedenfalls war nach dieser "super Angelegenheit in kürzester Zeit" eines klar: "Ich bin sicher, dass wir uns bei der nächsten Großbaustelle wiedersehen werden."
"Hirtenleite III" in Zahlen
In die Erschließung des Baugebeits "Hirtenleite III" wurden rund 3,7 Millionen Euro investiert. In diesem Betrag sind neben den Baukosten und Baunebenkosten auch die Grunderwerbskosten enthalten. Auf dem Gelände im Ortsteil Diendorf wurden rund 1800 Meter Entwässerungsrohre und Hausanschlussleitungen sowie Rigolen verlegt. 1000 Meter an Wasserleitungen plus Hausanschlüsse mussten in die Erde gebracht werden. 800 Meter Straße mit Parkbuchten und Straßenbeleuchtung galt es zu bauen. Bedingt durch die Hanglage wurden 700 Meter lange Entwässerungsgräben mit Regenrückhaltebecken erforderlich. Verbindungs- und Umfahrungswege auf einer Länge von 300 Metern gehörten ebenfalls zur Erschließung. (bl)
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.