Keiner will verzichten. Wer Heißhunger auf eine Currywurst verspürt, verdrängt jeden Klimaschutzgedanken, weil der Appetit stärker ist als das schlechte Gewissen. Das ist die traurige Wahrheit. Die gute Nachricht ist, dass „keiner verzichten muss“, wie Michael Schertl sagt. Natürlich kennt der Geschäftsführer von Vantastic Foods in Nabburg die Studie des Institutes for Agricultural and Trade Policy, die belegt, dass die Fleischproduktion erheblich zur Erderwärmung beiträgt.
Trotzdem will der 52-Jährige nicht mit dem moralischen Zeigefinger fuchteln, das ist nicht sein Ding. Weil für den CEO „probieren über dozieren“ geht, zeigt er lieber Alternativen auf, die gleichermaßen schmecken und schonen: vegane Lebensmittel. Dass pflanzliche Snacks mit gutem Geschmack punkten können, hat Schertl bei den Oberpfalz Medien mit einem Döner- und Currywurst-Tasting demonstriert. Die Bilanz der Mitarbeiter: durchwegs positiv.
Mittagszeit in Weiden. Auf den Hof der Oberpfalz Medien rollt der Food Trailer des Oberpfälzer Versandhändlers, der deutschlandweit die kulinarischen Horizonte erweitern will. Rund 60 Testesser haben sich angemeldet, aus allen Abteilungen des Verlags. Unter ihnen auch Skeptiker, die sich nicht vorstellen können, dass ein Döner aus Seitan schmecken kann. Trotzdem wollen sie ihn probieren. Rotkraut, Zwiebeln, Tomaten und Chiliflocken machen den Einstieg leicht: Das Gemüse schmeckt auf jedem Döner.
Die vegane Komponente ist Weizengluten, das zu einem Teig verarbeitet ist. „Der Weizen stammt aus Deutschland, Italien, Österreich oder Frankreich“, sagt Stephan Scherer, der bei Vantastic Food für Sourcing & Brand Strategy zuständig ist. Die Produkte hätten wenig Kohlenhydrate und viel Protein.
Klingt gut, gesund und vernünftig. Aber schmeckt‘s auch? Kann Seitan mit Pute oder Kalb konkurrieren? Durchaus. „Wenn man‘s nicht wüsste, hätte man es nicht gemerkt“, sagt ein Mitarbeiter. Andere erkennen Unterschiede bei Haptik und Optik, die den Geschmack aber nicht beeinträchtigen. Und selbst Fleisch-Hardliner geben anerkennend zu, dass der vegane Döner grundsätzlich eine Alternative bietet. Bei der veganen Currywurst fällt das Tasting ähnlich positiv aus.
Die Reaktionen seiner Mittagsgäste bestätigen Michael Schertl. Auch ihn hat „the taste“ überzeugt. Als Flexitarier isst er inzwischen selten Fleisch und achtet dabei auf hohe Qualität. Dadurch werde die Umwelt geschont – ohne persönlichen Verzicht. Weil es für alle Nahrungsmittel tierischen Ursprungs ein veganes Gegenstück gebe, verspricht er den Oberpfalz Medien: „Nächstes Mal bringen wir Fischstäbchen mit. Die wecken Erinnerungen an die Kindheit.“
Ist die Currywurst vegan?
Die Battle gilt: Kann eine vegane Currywurst mit der normalen Currywurst mithalten, wenn Sauce und Currygewürz absolut identisch sind? Zehn Kolleginnen der Oberpfalz Medien haben den Geschmackstest gemacht und mit verbundenen Augen probiert, ob sie den Unterschied erkennen. Ein Tasting mit neuen Erkenntnissen.
Die Haut der veganen Currywurst ist etwas weicher, die Konsistenz ist ein wenig trockener als bei der Fleischvariante. Diese beiden Abweichungen sind unseren Testerinnen aufgefallen. Aber ...
... der Geschmack der veganen Wurst ist gut. „Richtig gut“, bestätigen unsere Test-Esserinnen. Mit diesem Urteil unterstreichen sie den Anspruch von Michael Schertl, der „keine Kopie, sondern eine leckere Alternative“ anbieten will.
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