Zum September steht wieder ein Wechsel in der Vertretung des Stadtpfarrers an: Pfarrvikar Monsignore Klaus Oskar Lettner (61) wechselt nach Regensburg und wird dort künftig in der Priesterseelsorge und in der Pfarrei Herz-Marien mitarbeiten. Nach Nabburg kommt stattdessen Pater Alfred Lindner von den Salesianern aus Ensdorf. Er ist mit 50 Prozent für die Feier der Gottesdienste und der Kasualien (Beerdigungen, Taufen, Trauungen) bestellt und wird nicht in Nabburg im Pfarrhaus wohnen, sondern von Ensdorf aus nach Nabburg pendeln.
Dieser Wechsel entspricht einer Kürzung des „Seelsorgepersonals“ um eine halbe Stelle. „Im Blick auf den zunehmenden Priestermangel und Mangel an pastoralen Mitarbeitern werden wir uns für die Zukunft daran gewöhnen müssen, mit weniger hauptamtlichem Personal auszukommen“, schreibt dazu Stadtpfarrer Hannes Lorenz in einem Beitrag im „Pfarrbrief der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer“.
Entscheidung im Herbst
Welche Auswirkungen das auf die Sakramentenvorbereitung, Zuständigkeit für katholische Vereine, Geburtstagsgratulationen, allgemeine Erreichbarkeit oder Sondergottesdienste haben wird, lasse sich in der derzeitigen Corona-Situation schwer sagen. „Wir werden im Herbst entscheiden müssen, was geht und was eben nicht mehr geht.“
Vor fast genau einem Jahr hat Pfarrvikar Monsignore Klaus Oskar Lettner seine Aufgabe in Nabburg übernommen. Damals überraschten ihn die Gläubigen in Nabburg mit einem vollen Gotteshaus, als der Seelsorger beim festlichen Vorabendgottesdienst von Pfarrer Hannes Lorenz willkommen geheißen wurde.
Nun geht Lettner schon wieder weg in Richtung Regensburg. Die Urlaubssituation in Corona-Zeiten bedingt, dass der bisherige Pfarrvikar bis einschließlich 6. September noch in Nabburg ist. Er wird in den ersten September-Tagen auf „Abschiedstour“ durch die Dörfer und Altenheime gehen. Der neue Pfarrvikar Pater Lindner aus Ensdorf ist dennoch bereits zum 1. September ernannt und wird in diesen ersten Tagen über die Gottesdienste in der Pfarrkirche Kontakt mit den Nabburger Gläubigen aufnehmen.
1984 zum Priester geweiht
Lettner stammt aus dem Schwarzwald, wurde 1984 zum Priester geweiht und reiste 1986 nach Südafrika, um dort in der Diözese Bethlehem zu arbeiten. Zehn Jahre dauerte die Tätigkeit in Südafrika, dann folgten weitere zehn Jahre in der Diözese Keetmanshoop in Namibia. Im Jahr 2008 kehrte er aufgrund gesundheitlicher Probleme nach Deutschland zurück. Es folgte der Dienst in verschiedenen Pfarreien der Diözese Regensburg, unter anderem in Nabburg.
Sein Nachfolger, der Salesinanerpater Alfred Lindner (68) aus Ensdorf im Landkreis Amberg-Sulzbach, stammt ursprünglich aus dem kleinen Dorf Kainsricht (Gemeinde Gebenbach im Landkreis Amberg-Sulzbach), wo er auf dem Bauernhof groß wurde. Er machte nach dem Abitur in der Eifel ein Jahr Noviziat.
Nach der Feier seiner Priesterweihe 1981 folgten mehrere Stationen als Religionslehrer an einem Ordensgymnasium, in der Pfarrseelsorge, als Bildungsreferent im Schülerzentrum in München, später dann wieder pastoral in der Salesianerpfarrei in Chemnitz und in Nürnberg. Seit 2010 engagiert sich der Pater in Ensdorf in der Salesianer-Jugendbildungsstätte und in der dortigen Klosterpfarrei. Die letzten vier Jahre war er auch noch Krankenseelsorger im Klinikum in Amberg.
Freude auf neue Aufgaben
„Ich freue mich jetzt auf meine Aufgaben der Mitarbeit in der Pfarrei St. Johannes der Täufer in Nabburg,“ versicherte der Ordenspriester in einem Beitrag für den aktuellen „Pfarrbrief der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer“. Seit 40 Jahren versuche er, die biblische Botschaft Jesu „nach dem guten Beispiel meines Ordensheiligen, des heiligen Don Bosco, nicht nur jungen Leuten, sondern allen Generationen in Liturgie und Diakonie verständlich und stimmig nahe zu bringen“.
Wer die Bibel nicht kenne, kenne Christus nicht, urteilt Lindner und freut sich „wenn in der Pfarrei gerade auch Glaubens- und Bibel-Gesprächs-Treffen für Interessierte möglich sein können, auch wenn die jeweilige Gruppe dafür anfangs nicht groß ist“. Er will sich auch an den Kreis kirchenferner Gläubiger und zweifelnder Christen wenden. „Es ist mir persönlich gerade als Salesianer Don Boscos immer schon ein großes Anliegen gewesen, miteinander in aller Gelassenheit, ja mit Humor in ein ehrliches Gespräch einzutreten.“
Abschied und Anfang
Mit den Sonntagsgottesdienst am 6. September um 10.30 Uhr verabschiedet sich nach einem Jahr Pfarrvikar Monsignore Klaus Oskar Lettner wieder aus der katholischen Pfarrgemeinde. Danach tritt er seine neue Stelle in der Priesterseelsorge der Diözese und in der Pfarrei Herz Marien in Regensburg an. Aufgrund der Corona-Regeln verzichtet die Pfarrei auf den traditionellen Umtrunk am Kirchplatz und lädt alle, die sich verabschieden oder „den Neuen“ begrüßen möchten, ins Jugendwerk ein.
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