Pläne fertigen, alle Genehmigungen einholen, die Förderzusage abwarten, die Maßnahme ausschreiben und schließlich vergeben: Vom Beschluss des Gemeinderats im Mai 2016, dass die Creußenbrücke in Naslitz erneuert werden soll, bis zum ersten Spatenstich Anfang Juli 2018 dauerte es allerdings fast zwei Jahre. Mit einem Auftragsvolumen von rund 420 000 Euro bekam die Firma Diersch aus Pegnitz den Zuschlag.
Die Vorgeschichte: Nachdem ein Panzer der amerikanischen Streitkräfte zu Beginn der 1950er Jahre die damalige Holzbrücke über die Creußen zum Einsturz gebracht hatte, war mit einfachen Mitteln eine neue Brücke gebaut worden. Dabei wurden für die Stützmauern unter anderem die vorhandenen Sandsteine wiederverwendet.
Mit einigen Stahlschienen verstärkt, mit Beton ausgefüllt und mit einer Straßendecke versehen, erfüllte die kleine Brücke über sechs Jahrzehnte ihren Dienst und war wichtiges Verbindungsstück zwischen Naslitz und Funkendorf, beziehungsweise zwischen den Gemeinden Schlammersdorf und Prebitz. Für die insbesondere in den vergangenen Jahren immer schwerer werdenden landwirtschaftlichen Fahrzeuge war die Brücke jedoch bei weitem nicht mehr ausgelegt.
Die auftretenden Schäden wurden von der Gemeinde immer bestmöglich ausgebessert. Zugleich stellte sie erste Überlegungen zu einem Neubau an. Fördermöglichkeiten wurden gesucht und im bayerischen Finanzausgleichsgesetz auch gefunden. Ein entsprechender Antrag über das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach an die Regierung der Oberpfalz wurde erfolgreich gestellt. Die Gemeinde kann nun mit einer staatlichen Zuwendung von etwa 200 000 Euro rechnen.
Die größte Baumaßnahme der Gemeinde in den vergangenen Jahren ging eigentlich relativ unbemerkt über die Bühne. Vom Ort umgeben war die Baustelle nur aus der Nähe zu erkennen. Die beengten Verhältnisse wurden von den Bauarbeitern aber gut gemeistert. Bürgermeister Gerhard Löckler ist froh, dass die Baumaßnahme von wenig Niederschlägen begleitet wurde. So sei das Wasser im Bach immer relativ gering und die verkehrsmäßige Umleitung im Norden von Naslitz meist gut befahrbar gewesen - und das, obwohl es sich teilweise nur um einen Wiesenweg handelt.
Der Brückenbau geht nun langsam seinem Ende entgegen, die Straßensperrung wird aber noch einige Zeit andauern. Nach der endgültigen Fertigstellung der Brücke ist damit zu rechnen, dass der Gemeindeverbindungsweg nach Funkendorf weiterhin gesperrt bleibt, da bei der Bahnunterführung dort ebenfalls noch Arbeiten vorgenommen werden.













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