Rudolf Sturm, Jahrgang 1938, hatte seinen Sohn Thomas zum Treffen mitgebracht, der zum ersten Mal die Heimat seiner Vorfahren sah. Es war Rudolf Sturms Anliegen, seinem Sohn einmal alles zu zeigen. Noch gehört er zu den letzten Zeitzeugen und kann sich an vieles erinnern. Gemeinsam besuchten sie das Grab des Großvaters Georg Lang in Grafengrün. Für den Sohn war das ein ganz besonderer Moment.
Dem Treffen hatten sich am Heimatabend im Gasthof "Zum Tillenblick" zum zweiten Mal auch die ehemaligen Ulrichsgrüner und Altalbenreuther auf Initiative von Willy Rubick angeschlossen. Dieser Kreis hatte sich gegenüber dem Vorjahr vergrößert. So nahmen auch Josef Gärtner, dessen Mutter aus Ulrichsgrün stammt, und sein Sohn Patrick aus Neualbenreuth zum ersten Mal daran teil. Sie stöberten in den zahlreichen Unterlagen und Fotos, die Willy Rubick zusammengetragen und mitgebracht hatte. Auch Gäste aus Eisenach, die sich hier mit einer Teilnehmerin trafen und mit dem eigentlichen Treffen nichts zu tun hatten, zeigten sich beeindruckt und befanden, dass es sehr interessant war und Geschichte einfach wichtig sei.
Höhepunkt des Abends war, als Siegfried Baumgärtl aus Waldsassen Bürgermeister Klaus Meyer ein Geschenk für die Grenzlandheimatstuben überreichte: Es war ein Original-Ausgussbecken der ehemaligen Schutzhütte unterhalb des Tillenberges. Das Tillenberghaus war 1926 von der Sektion Eger des Deutsch-Österreichischen Alpenvereins errichtet und 1947 von tschechischen Grenztruppen abgerissen worden. Nach heftigen Regenfällen wurde das Ausgussbecken aus den Restmauern 1998 freigespült und von einer Waldsassener Wandergruppe aufgefunden und mitgenommen. Nach den Recherchen von Baumgärtl wurde es in den Skoda-Werken Pilsen hergestellt.















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