(fsc) Dies alles brachte und bringt seit nunmehr 69 Jahren Einheimische und Heimatvertriebene immer näher zusammen - beim Heimattreffen der Maiersgrüner und Grafengrüner. Es wird kommendes Wochenende gefeiert, vom 22. bis 24. Juni.
Die Marktgemeinde Neualbenreuth hatte 1982 die Patenschaft für die Bewohner der Dörfer jenseits des "Tillen" übernommen. Dabei ist in der Pfarrkirche eine lebensgroße Figur des heiligen Johannes des Täufers aufgestellt worden. Erinnerungsgegenstände an die frühere Heimat hatten in den Grenzlandheimatstuben einen würdigen Platz gefunden. Da sahen sich viele bestätigt in den Worten des Künstlers André Favre: "Was mich so anrührt, ist die Verbundenheit des Egerländers mit seiner Heimat, die Tiefe seines Gemütes, die alten Sitten und Bräuche, die Treue zur Kirche."
Das Johannisfeuer des Oberpfälzer Waldvereins am Beginn des Heimattreffens der Maiersgrüner und Grafengrüner, der Patroziniums-Gottesdienst in Maiersgrün am Tag darauf und der abendliche Austausch beim Heimatabend im Gasthaus Tillenblick in Neualbenreuth, sowie dem feierlichen Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Laurentius der Patengemeinde sind zweifelsohne Zeichen der gegenseitigen Achtung und Verbundenheit. Die Freude des Wiedersehens der früheren Bewohner und ihrer Nachfahren der Walddörfer hinter dem sagenumwobenen Tillenberg untereinander wird aber immer wieder gefestigt an dem Ort, der die Älteren von Kindheit auf begleitete und von dem ihre Kinder und Enkel viel erfahren und den sie schätzen gelernt hatten: Die Ruine ihrer ehemaligen Pfarrkirche "St. Johannes des Täufers" in Maiersgrün. Sie führt heute recht gebräuchlich den Titel "Kirche ohne Dach".
Mit einigem Aufwand wurden die Gemäuer gesichert und die Anlage von der Gemeinde Altwasser (Stary Voda) sorgsam betreut. Dort feiert am Patroziniumstag der Pfarrer der Patengemeinde Neualbenreuth die heilige Messe, oft auch in Konzelebration mit dem Stadtpfarrer von Marienbad. Aber auch hochrangige Geistliche waren schon in Maiersgrün, so der frühere Bischof von Pilsen Frantisek Radkovsky, der Abt des Stifts Tepl, Filip Zdenek Lobkowicz, oder der Visitator der Heimatvertriebenen, Pater Norbert Schlegel.
Bad Neualbenreuth
18.06.2018 - 16:06 Uhr
Treffen in der Patengemeinde
von Autor FSC
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