(pz) Die Handwerker sollten schon längst begonnen haben. Doch auf der Baustelle ist zurzeit Ruhe. Die Sanierung der Schulturnhalle ist vorerst aufgeschoben. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats informierte Bürgermeister Klaus Meyer über den aktuellen Stand: Bei den Ausschreibungen der Gewerke waren für zwei keine Angebote eingegangen. Konkret ging es um die Gerüstbau- und Baumeisterarbeiten - schwierig, wenn die weiteren Bauabschnitte zügig über die Bühne gehen sollten. Deshalb zog Meyer schon vor einiger Zeit die Reißleine und stoppte das Verfahren - in Absprache mit dem Marktrat und der VOB-Stelle an der Regierung, die die öffentlichen Ausschreibung regelt.
1,3 Millionen Euro
"Da musst du Obacht geben, dass du keinen Fehler machst", erklärt der Rathaus-Chef. "Sie sind heute schon der Dritte", erinnert sich Meyer an die Reaktion bei der Regierung in Regensburg: Telefonisch informierte der Bürgermeister darüber, dass die Ausschreibung erst einmal aufgehoben werden muss. Denn finanzielle Mittel für das Projekt sind schon längst genehmigt und stehen bereit für die Investition in der Tillengemeinde. Auf rund 1,3 Millionen Euro ist die Maßnahme veranschlagt. 90 Prozent davon können gefördert werden, über das Kommunal-Investitionsprogramm (KIP) und über den kommunalen Finanzausgleich (FAG). "Wir müssen halt jetzt neu ausschreiben", erklärt Meyer über das weitere Vorgehen. Voraussichtlich ab August/September könnten sich Firmen um die Gewerke bewerben.
Projektiert wird die Maßnahme vom Bärnauer Planungsbüro Schabner. Es hatte in der Vergangenheit schon wiederholt Turnhallen-Sanierungen betreut. Der Gemeindechef ist guter Dinge, dass die Resonanz auf die Ausschreibung im Herbst besser wird als beim ersten Anlauf. Dabei beruft sich Meyer auf entsprechende Signale der Firmen. Denn in der aktuellen Situation würden manche Firmenchefs bei vollen Auftragsbüchern und mangels freier Kapazitäten die Unterlagen nicht einmal durchlesen.
Im Februar nächsten Jahres müsse die Maßnahme aber dann starten, weil das Projekt spätestens Ende 2020 komplett abgerechnet sein soll. Diese Frist sei in den Förderrichtlinien festgelegt. Bürgermeister Meyer geht davon aus, dass die Preise gegenüber früheren Ausschreibungen leicht anziehen werden; der Preisanstieg wäre aber über die Förderung gedeckt. Info-Kasten
Energetisch auf modernstem Stand
Die Fassadenverkleidung aus Faserzement-Platten stammt noch aus der Zeit, als Schule und Turnhalle Ende der 60er-/Anfang der 70er Jahre Jahre gebaut wurden. Und auch die Fenster sind seit einiger Zeit trüb. Vor allem die energetische Sanierung steht beim Turnhallen-Projekt im Vordergrund. Außerdem wird ein eigener Zugang errichtet. Denn die Sporthalle wird auch außerhalb des Unterrichts rege genutzt - vor allem von Mitgliedern des TSV Neualbenreuth. Die Sportler erreichen die Halle zurzeit über einen Nebeneingang der Schule - auch während der Ferienzeit. Während der Bauphase wird der Tillensaal aus Ausweichquartier als Verfügung stehen. (pz)
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