Neudorf verliert mit Josef Meißner eines seiner letzten Originale. Sein ganzes Leben drehte sich um Fische und Wasser. Aufgrund seiner vielen Fischweiher wurde er früher auch „Weiherbaron“ genannt. Später widmete er sich mehr dem Angeln. Josef Meißner unterstützte die Vereine immer tatkräftig. Nun trat er seine letzte Reise an.
Schulgebäude als Wohnsitz
Josef Meißner wuchs mit fünf Geschwistern auf dem elterlichen landwirtschaftlichen Anwesen auf. Zwei seiner Geschwister verlor er bei einem Bombenangriff in Greiz. Das Schulgebäude, gleich gegenüber seinem Elternhaus, indem er zur Schule ging, wurde sein Wohnsitz. Sein Leben war stets von Arbeit geprägt. Ob zunächst auf dem elterlichen Hof, beim Kaolinwerk Kick in Schnaittenbach oder zum Schluss seines Arbeitslebens als Bauhelfer. Umso mehr genoss er den Ruhestand.
Eingefleischter Junggeselle
Der überzeugte und eingefleischte Junggeselle hat sich sein Leben lang mit Tieren umgeben. Stallhasen und Hauskatzen gehörten immer zu ihm. Seine große Leidenschaft aber waren die Fische. Jedes geeignete Grundstück des elterlichen Anwesens verwandelte er in einen Fischteich, was ihm schließlich auch den Namen „Weiherbaron“ einbrachte. Mit Erreichen des 60. Lebensjahres legte der Verstorbene noch die Anglerprüfung ab. Seitdem war er ständig an den Vereinsgewässern des Anglervereins Wernberg anzutreffen. Josef Meißner auf dem Roller, den Anhänger hinten dran und die herausragenden Angelruten – ein Bild das man in Neudorf nicht vergessen wird.
Seine Aktivitäten nahmen die letzten Jahre aber immer mehr ab. Nach kurzem Krankenhausaufenthalt verstarb Josef Meißner am vergangenen Sonntag im 89. Lebensjahr. Am Donnerstag nahm nicht nur die Familie Abschied von Josef Meißner, auch Abordnungen von Feuerwehr, TSV, Kriegerverein und Siedlergemeinschaft verabschiedeten das langjährige Mitglied.















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