Auf sehr viel Interesse stieß das Thema Betrügereien am Telefon, auch bekannt als Enkeltrick. Die Polizeiinspektion Weiden hatte dazu vor allem interessierte Senioren zu einem Informationsnachmittag eingeladen. Die Marktgemeinde Luhe-Wildenau beteiligte sich an den Sicherheitswochen mit mehreren Veranstaltungen. Nicht nur Neudorfer versammelten sich im Vereinszentrum, um Polizeioberkommissar Dieter Melzner aufmerksam zuzuhören.
Trotz viel Aufklärung, trotz regelmäßiger Berichten über Betrügereien am Telefon, würden solche Fälle fast täglich geschehen. "Ich möchte keinen verurteilen, der auf so einen Anruf hereinfällt. Die Anrufer setzen die Angerufenen unter Druck. Unter Druck reagiert der Mensch anders, als unter normalen Verhältnissen", berichtete Melzner.
Vorsichtig sein sollte man nach Ansicht des Präventionsbeamten auch an der Haustür. "Wenn es klingelt, nicht gleich die Tür öffnen; erst erkundigen, wer vor der Türe steht, den Ausweis zeigen lassen, eventuell durch einen Rückruf nachfragen, ob die Person vor der Tür auch in der angegebenen Mission unterwegs ist. Niemals einen Unbekannten ins Haus lassen, auch nicht aus Mitleid. Wenn Ihnen etwas komisch vorkommt, rufen sie die Polizei an. Lieber einmal zu viel als zu wenig", warnte der Polizeibeamte eindringlich.
Man sollte auch die Sicherheitssysteme von Handy oder Computer überprüfen. Die Polizei werde nie unter der Telefonnummer 110 anrufen, die Nummer sei nur für Anrufe von außen. Die Polizei rufe immer unter einer regionalen Telefonnummer an. Auch bei Einkäufen im Internet sollte man vorsichtig sein und wenn möglich, nur bei deutschen Anbietern bestellen.
Melzner gab den Anwesenden zwei wichtige Punkte mit aus dem Weg. "Ich habe nur Freunde, die ich persönlich kenne und ich stelle nur Sachen ins Netz, die ich auch an die Wand nageln würde. Einmal im Netz, ist es für immer im Netz. Stellen Sie keine Fotos von sich oder den Kindern ins Netz."
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