Die Pflege der letzten Ruhestätten ihrer Angehörigen ist vielen Menschen ein großes Anliegen. In den Unterhalt wird häufig viel Zeit, aber auch viel Geld investiert. Umso ärgerlicher ist es, wenn all die Müh und Arbeit regelmäßig zunichte gemacht werden. Nur - wer ist hierfür verantwortlich? Fest steht, es handelt sich um ein Tier. Nur welches? Und was kann man dagegen tun?
Seit Monaten werden Klagen über Beschädigungen an den Grabstellen laut. Betroffen sind laut Mitteilung der Gemeinde vorwiegend die Gräber im vorderen, rechten Bereich. Einige Gräber werden besonders bevorzugt, andere nur ab und zu heimgesucht. Der nächtliche Besucher schart im Erdreich der Gräber, gräbt Pflänzchen aus, frisst einige, hinterlässt Pfotenabdrücke und auch mal tiefe Löcher.
Bürgermeister Sebastian Hartl (CSU) sind diese Vorfälle schon länger bekannt. "Das ist schon eine längere Geschichte, die ich von meinem Vorgänger übernommen habe." Eine aufgestellte Wildkamera habe bislang keinen Erfolg gebracht, nun wurde ein Jagdpächter von der Gemeinde beauftragt, den Übeltäter ausfindig zu machen. "Das ist aber nicht leicht", gibt Hartl zu, "denn der kann sich auch nicht permanent auf die Lauer legen."
Dass eine Lösung gefunden werden muss, ist für Hartl aber klar. Und auch irgendwo eine Herzensangelegenheit. Denn meistens sei vor allem ein Grabstein ganz besonders betroffen von den Beschädigungen. "Schrecklich" sei das für die Angehörigen, mit denen der Bürgermeister regelmäßig in Kontakt stehe. Er selbst habe kürzlich einen Trauerfall erlitten, könne das also gut nachfühlen.
Welches Tier die Verwüstungen anstellt, ist völlig unklar. Die Spekulationen reichen von Vögeln über Katzen, Marder bis hin zum Waschbären. Vögel können aber aufgrund des Spurenbilds ausgeschlossen werden, heißt es. Als nächstes könnte eine Lebendfalle aufgestellt werden, um den Übeltäter zu fangen. "Aber alles unter strenger Einhaltung des Tierschutzes", versichert Bürgermeister Hartl.
Die Grabbesitzer hoffen auf eine baldige Lösung, denn schon Kürze steht die Herbst- und Winterbepflanzung der Ruhestätten bevor. Und da schlägt der nächtliche Übeltäter besonders gern zu.
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