"Wenn die Sohle vom Schuh fehlt, brauchen wir uns nicht darüber zu unterhalten, wo der Schuh drückt", sagte Richard Zeiler im Sportheim des TSV Neudorf laut einer Mitteilung der CSU Neudorf. Der Vorsitzende des Vereins spielte damit bei der CSU-Veranstaltung auf Sorgen und Nöte an, unter denen Vereine ebenso zu leiden hätten wie einzelne Menschen. Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger und CSU-Bürgermeisterkandidat Sebastian Hartl waren ebenso dabei wie CSU-Ortsvorsitzender Johann Kick, als Zeiler präzisierte, es fehle an Menschen, die sich engagieren. Generell fehle es an Wertschätzung für die Vereinsarbeit.
In der Kritik der Bürgeranliegen standen vor allem die Spitzenverbände der Vereine. Der größte Beitrag gehe an den Verband, aber es komme wenig zurück. Den Vereinen unten fehle dieses Geld für ihre Arbeit. Weiterhin wurde kritisiert, dass Bürger schneller darüber informiert werden sollten, was in der Marktgemeinde geschehe. Keine endgültige Aussage erhielten Anwesende auf die Frage, wie es mit der Bauschuttdeponie weitergehe. Zurzeit würden alle Möglichkeiten geprüft, ob sie geschlossen werden müsse oder als Erdaushubdeponie weitergeführt werden könne, sagte Hartl. Ein weiteres Problem seien die asphaltierten Flurbereinigungswege. Immer größere und schwerere Maschinen in der Landwirtschaft zerstörten die Wege. Einige Gäste schlugen vor, asphaltierte Wege in Schotterwege umzuwandeln.
Des Weiteren stellte Zeiler dem Politiker Hartl den TSV Neudorf vor. Der Verein zählt aktuell 330 Mitglieder und ist mit 7 Mannschaften im Spielbetrieb vertreten. Aushängeschild seien die Damenmannschaften – die Erste spielt in der Bezirksoberliga. Dann fuhr Zeiler fort: "Wir haben in der Marktgemeinde drei hervorragende Sportanlagen. Um sie zukunftsfähig zu machen, werden wir auf kurz oder lang intensiver zusammenarbeiten müssen." Das Ehrenamt, nicht nur in den Sportvereinen, müsse besser unterstützt werden. Hartl stellte die Frage in den Raum, wie es möglich sein könne, dass Vereine auf allen Ebenen besser zusammenarbeiten, ohne dass dadurch jemand das Gefühl bekomme, seine Identität aufgeben zu müssen. "Die Vereine tragen wesentlich dazu bei, dass unsere Dörfer lebenswert sind", sagte Hartl und betonte, er wünsche sich mehr Transparenz.
Oetzinger betonte, Kommunalpolitiker müssten "Kümmerer" sein: für die Menschen im Dorf, in der Gemeinde und darüber hinaus. "Nur wenn wir dem Bürger gegenüber ehrlich sind, finden wir einen Zugang zu ihm." Der Landkreis habe sich zu einer Zukunftsregion entwickelt. Dies sei nicht allein der Verdienst des Landkreises, sondern auch der Städte und Gemeinden. Eine besonders herausragende Lage habe der Markt Luhe-Wildenau. Schließlich liege er direkt an der A93, die A6 verlaufe ganz in der Nähe und die Bahnlinie führe direkt durch das Gemeindegebiet.
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