Neuenhammer bei Georgenberg
01.08.2019 - 09:28 Uhr

Sagen- und Märchenpfad "Auf Schönwerths Spuren": erste Skulpturen errichtet

Der Startschuss ist erfolgt: Die Gemeinde Georgenberg beginnt die Errichtung des Sagen- und Märchenpfads "Auf Schönwerths Spuren" mit der Aufstellung der ersten Skulpturen.

Jeff Beer (links) ist zufrieden. Das sind auch Bagger-Unternehmern Karl Bock, Thomas Schaller, Bürgermeister Johann Maurer, Johann Walbrunn und Siegmund Holfelder (weiter von links). Bild: pi
Jeff Beer (links) ist zufrieden. Das sind auch Bagger-Unternehmern Karl Bock, Thomas Schaller, Bürgermeister Johann Maurer, Johann Walbrunn und Siegmund Holfelder (weiter von links).

Jeff Beer ist ein bekennender Fan von Franz-Xaver von Schönwerth. "Der muss noch viel bekannter werden", findet der im Falkenberger Ortsteil Gumpen lebende Künstler. Mit der von ihm entworfenen Skulptur "Im Rachen des Wassermanns" hat sich der 67-Jährige bei der Errichtung des Sagen- und Märchenpfads "Auf Schönwerths Spuren" im Zottbachtal nun selbst ein kleines Denkmal gesetzt.

Künstlerwettbewerb

Für die Gestaltung der Sagen- und Märchenstationen hatte es einen Künstlerwettbewerb der Gemeinde als Projektträgerin und der Franz-Xaver-von-Schönwerth-Gesellschaft gegeben. Die Auswertung war durch den Regensburger Diplom-Ingenieur und Architekten Günther Naumann erfolgt. "Der Vergabebeschluss durch den Gemeinderat ist am 13. Dezember 2018 erfolgt", blickte Bürgermeister Johann Maurer am Dienstag zurück, als er sich freute, "dass es endlich losgeht".

Mit Bagger-Unternehmer Karl Bock aus Dimpfl sowie Thomas Schaller und Siegmund Holfelder vom Bauhof ging es dann zur Sache. "Das ist ein wunderschöner Platz", sagte Beer. "Die Skulptur passt hervorragend da hin." Sie hat ihren Platz auf dem Glasschleifererweg kurz nach dem Waldbeginn hinter der kleinen Brücke in Richtung Schmidtlerschleif und Prollermühle.

Laut Beer bezieht sich die Skulptur auf Schönwerths Sage "Im Rachen des Wassermanns". Und da wollte er eine mehrfache Verknüpfung mit der Erzählung erreichen. "Das ist gelungen", stellten Maurer und der Präsident der Schönwerth-Gesellschaft, Pleysteins Altbürgermeister und Ehrenbürger Johann Walbrunn, fest. Das Werk des Künstlers spielt dabei auf den Kern der Sage "Übermütig badende junge Frauen mit Fischleibern", also Nymphen, an.

Dickes Lob

Beers Werk war übrigens erst der Anfang. Weiter ging es bereits am Mittwoch, als der in Pfreimd lebende Künstler Engelbert Süß seine aus Metall gefertigte Skulptur "Mond im Brunnen" errichtet hat. Auch für ihn gab es von Maurer ein dickes Lob. "Der Platz könnte nicht besser sein", fand der Rathauschef. Es folgen die Granitstelen "Wassermann" und "Wasserfräulein" von Günter Mauermann aus Weiden, Kunststein-Skulpturen "Holfräulein" von Thomas Simon aus Lupburg, die weitere Skulptur "Des Windes Heulen" aus Stein von Engelbert Süß sowie die Metall-Skulptur "Hinz und Klaus, die Köhler" von Axel T. Schmidt aus Pirk.

Laut Maurer belaufen sich die Kosten für das Gesamtprojekt "Sagen- und Märchenpfad" auf 123 351 Euro. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Neumarkt hat der Gemeinde dazu eine Förderung über 60 000 Euro aus dem Leader-Programm gewährt. "Wir haben auch schon viele Spenden erhalten", freut sich der Bürgermeister. "Außerdem beteiligt sich die Schönwerth-Gesellschaft finanziell. Unter anderem kommen noch 20 000 Euro aus dem Bayerischen Kulturfonds."

Dass Schönwerth immer bekannter wird, freut auch Walbrunn. Er weist auf den Beitrag am Montag, 5. August, ab 16.15 Uhr in der BR-Sendung "Wir in Bayern" zum Thema "Ein märchenhafter Sommer" mit der Moderatorin Sabine Sauer hin. "Sie hat sich mit Erika Eichenseer auf dem Sinzinger Märchenpfad getroffen. Und da geht es natürlich um Schönwerth."

"Der Mond im Brunnen" stammt vom Pfreimder Künstler Engelbert Süß. Bild: pi
"Der Mond im Brunnen" stammt vom Pfreimder Künstler Engelbert Süß.
 
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