(ser) Seit Ende der 70er Jahre wird in der Pfarrei Heilig-Geist Neuhaus aktive Seniorenarbeit betrieben. Letzten Mittwoch wurde die Leiterin Brigitte Pilz nach 33 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Leider konnte kein Nachfolger gefunden werden, was das vorläufige Aus für die Seniorengemeinschaft bedeutet.
Die Seniorengemeinschaft wurde Anfang 1970 von Käthe Franz ins Leben gerufen. Brigitte Pilz hatte 1985 als Mitglied des Pfarrgemeinderats den Bereich "Seniorenarbeit und Soziales" übernommen und unter Führung von Maria Brenner aktiv mit den Senioren gearbeitet. 1993 übernahm Pilz selbst die Leitung und hat seitdem unermüdlich einmal monatlich Vorträge über Glauben, Ernährung oder Gesundheit, besinnliche und auch gesellschaftliche Feiern und Halbtagesausflüge zu Kirchen, Museen und Sehenswürdigkeiten organisiert.
So gestalteten in den Anfangsjahren in einem damals sehr beengtem Pfarrheim noch Originale wie der "Fuchsbeck" alias Josef Beer oder der Kunstmaler Leo Steinhauser sowie der Heimatdichter Josef Schwabenländer die Nachmittage mit. Faschingsveranstaltungen wurden groß gefeiert und mit Sketchen, Liedern und Auftritten gestaltet. Für eine große "Gaudi" sorgte der "Gierisch-Beck" aus Neustadt mit seinem Leierkasten. In den 90er Jahren schlossen sich die Wurzer Senioren der Neuhauser Gemeinschaft an und übernahmen ab 2002 die Gestaltung des Faschings und des Erntedanks.
Jeweils von Mai bis September unternahm die Gemeinschaft Halbtagesfahrten, in den letzten 25 Jahren waren es etwa 120 Busfahrten zu verschiedenen Sehenswürdigkeiten. Museen von Perschen bis Bärnau oder Kräuter- und Rosengärten, der Kreislehrgarten und der "Resl-Garten" gehörten ebenso wie die Gummibärchenfabrik in Neunburg vorm Wald und die Lebkuchenfabrik in Waldsassen zu den Zielen.
Pilz dankte ihrem Mann Rudolf, der seit seiner Pensionierung im Jahr 2002 unermüdlich die Ausflüge mit geplant hatte und bei den Veranstaltungen unterstützend dabei war. "Eine Ära geht zu Ende. So steh ich nun vor euch und der Abschied fällt mir schon schwer", sagte Pilz. Ein Nachfolger konnte trotz intensiver Suche nicht gefunden werden. Mit einem Segensgebet verabschiedete sich Pilz von ihren Senioren. Pfarrer Hubert Bartel sprach ein dickes Lob für 33 Jahre Seniorenarbeit aus. Er appellierte, mit zu helfen um doch noch die Nachfolge zu retten.
Agathe Rippl von den Wurzer Senioren brachte ein ganz besonderes Geschenk mit - ein Bild "Brigitte in Öl" - wie sie es nannte. Sie hatte die Lacher auf ihrer Seite, als sie einen leeren Bilderrahmen enthüllte und vor Brigitte Pilz hielt. Bürgermeister Karlheinz Budnik überbrachte den Dank der Stadt Windischeschenbach auch im Namen des Seniorenbeauftragten Josef Söllner für eine Tätigkeit, die mit viel Herzblut ausgeübt wurde.
Für die katholische und evangelische Seniorengemeinschaft Windischeschenbach brachten Fanny Michl und Ruth Fütterer, für die KAB Evi Ziegler und für die Arbeiterwohlfahrt Maria Adam und Gunda Hottner gemeinsam Blumen und ein Geschenk. Rosi Kunz, Karolina Kreinhöfner und Agathe Rippl dankten im Namen der Neuhauser Senioren.
Neuhaus/Windischeschenbach
20.07.2018 - 13:53 Uhr
Eine Ära geht zu Ende
von SER

Nach 33 Jahren Seniorenarbeit ist Brigitte Pilz aus ihrem Amt verabschiedet. Pfarrer Hubert Bartel, Gitte Kreinhöfner, Sprecherin des Pfarrgemeinderats der Pfarreiengemeinschaft Windischeschenbach-Neuhaus, und Kirchenpfleger Ferdinand Schönberger (von links) bedanken sich für die mit Leidenschaft geführte Arbeit.
ser
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