Drei g’standene Musiker begeistern im Schafferhof mit ihrem Bavaro-Pop

Der Bandname „D'Bavaresi“ ist eine Hommage an „den wahrscheinlich größten Sänger, den es in Bayern gegeben hat“, erklärt der Oberpfälzer Matthias Kellner augenzwinkernd. Gemeint ist Wolfgang Fierek. Natürlich geben Sebastian Horn, Frontmann der „Bananafishbones“ und von „Dreiviertelblut“ (Bass, Gesang), Matthias Kellner, Liedermacher, Kabarettist und Schauspieler (Gitarre, Gesang) und Otto Schellinger (Schlagzeug, Gesang, Keyboard) das One-Hit-Wonder „Resi – i hol di mit meim Traktor“ zum Besten. Kellner stellt klar, dass man ein Mädchen vom Land nicht mit dem Traktor, sondern mit dem Bulldog abholt und die Resi sowieso keinen Verehrer aus der Stadt mag. So haben die drei Musiker den alten Gassenhauer aufgefrischt: Sie schrieben ihn wegen der traurigen Geschichte in Moll statt Dur um und peppten ihn mit einem Rap-Teil für die Jugend auf.

Ähnlich ergeht es auch Titeln von Georg Ringswandl („Nix mitnemma“), Hans Söllner („Marjuanabaam“), Haindling („Hoizscheidl-Rap“) oder der Spider Murphy Gang („Mit nem Frosch im Hois“). Auch vor internationalen Künstlern wie Johnny Cash, Tears For Fears oder den Dire Straits machen sie nicht Halt. „Money for Nothing“ wird da zu „Diri Dari fürs Nixdoa“. Die drei Musiker frischen die Hits kreativ auf und kombinieren verschiedene Rhythmen und Musikstile miteinander. Sie spielen mit Leichtigkeit, großem musikalischen Können und blindem Verständnis untereinander. Es macht ihnen sichtlich Spaß, das Schafferhof-Publikum zu unterhalten.

Zwischendurch erzählen sie schräge, humorvolle und teils haarsträubende Geschichten wie die Odyssee Konstantin Weckers, als er mit „So a saudummer Tag“ berühmt wurde. Diese Geschichten sind mittlerweile wichtige Bestandteile ihrer Konzerte geworden. Das Publikum lacht sich vor allem bei den parodistischen Fähigkeiten von Matthias Kellner kaputt. Man könnte dem Trio stundenlang zuhören; doch irgendwann endet auch das schönste Konzert. Als Zugabe singen sie davon, keine Österreicher („Koa Österreicher“) zu sein, sondern Piefke; sie beenden das fantastische Konzert mit Willy Michls „Unna bella signorina“.