Nach kurzer, aber heftiger Krankheit ist der Neuhauser Kurt Bauer im Alter von 90 Jahren gestorben. Bis zum Ausbruch der Krankheit war er für sein Alter topfit. Ehefrau Helga, geborene Staufer, starb bereits 2007. Bauer hinterlässt die Töchter Rita und Martina sowie die Enkelinnen Julia, Lara und Ramona. Der gebürtige Neuhauser mit dem Hausnamen „Schreiner-Kurt“ lernte bei Vater Ludwig Bauer das Schreinerhandwerk. Später war er 30 Jahre als Geschäftsführer bei der Möfa in Marktredwitz tätig.
Den Enkelinnen erzählte er gerne selbstgereimte Hasengeschichten. Sie begannen immer mit dem Satz „Als ich einmal nach Rawetz gefahren bin“. Darin war der liebevolle Opa der Held, der den Hasen vor dem Fuchs und anderen Gefahren beschützt.
Über 60 Jahre schaute Bauer Tag für Tag um 7.30 Uhr nach dem Wetter, maß die Niederschlagsmenge und gab die Ergebnisse an den Deutschen Wetterdienst weiter. Die ehrenamtliche Aufgabe hatte er von seinem Vater übernommen, bekam dafür sogar das Bundesverdienstkreuz und 2015 von Thomas Schuhmacher, dem Leiter der Regionalen Messnetzgruppe München, eine Ehrenurkunde. Als die Digitaliserung auch bei den ehrenamtlichen Weterbeobachtern zunahm, beendete der Neuhauser den täglichen Gang zum m Niederschlagsmesser.
In den Himmel blickte er aber dennoch gern, sobald er ein Flugzeug hörte. Außerdem faszinierten ihn alte Autos und Motorräder. In der Rente engagierte sich Bauer als Besucherführer an der KTB. Der begeisterte Hobbyfilmer machte den Wandel von Super 8 auf Video mit und betätigte sich als Reporter für OTV. „Habt Ihr in der Zeitung gelesen, dass...“ Mit diesem Satz kam er täglich an den Mittagstisch. Außerdem war er treuer Kirchgänger, dem es wichtig war, zu wissen, was in der Pfarrei los war.
Messe am Mittwoch um 14.30 Uhr in der Heilig-Geist-Kirche Neuhaus, anschließend Beerdigung in Windischeschenbach.
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