Neuhaus/Windischeschenbach
06.04.2023 - 11:15 Uhr

"Neuhauser Boum" blasen den Frühling an

Wenn die "Neuhauser Boum" und mittlerweile auch "Madln" zum Konzert laden, ist der Frühling zwar meistens nicht in Sicht, aber ums Herz wird es den Besuchern immer warm. Flinke Finger und Rhythmen heizten allen ein.

Am Wetter merkte man den Frühling noch nicht, als vergangenen Sonntag die Blaskapelle "Neuhauser Boum" zum traditionellen Frühjahrskonzert in die Aula der Mittelschule geladen hatte. Über 200 Blasmusikfans waren der Einladung zum nachgeholten Jubiläumskonzert gefolgt. Unter dem Motto "Musik verbindet Menschen" hatte die Blaskapelle mit befreundeten Musikern ein anspruchsvolles Programm von zwei Stunden Spielzeit einstudiert. Die Vorsitzende des Vereins, Franziska Schwamberger, führte charmant und informativ durch den Abend.

Unter der bewährten Leitung von Robert Schricker startete die Kapelle mit Alexander Pflugers fanfarenartigen Opening "Take off". Aus seiner Feder stammt auch die Polka " A miigeler Sound" und im zweiten Teil der "Alphorn-Casanova", bei dem das Publikum ein selten anzutreffendes und nicht einfach zu spielendes Instrument vorgestellt bekam. Tina Schmid und Matthias Bogner zeigten ihr Können auf dem Alphorn. Gut zu tun hatten Fabian Beer, Julian Reischl und Bernd und Michael Schricker bei einem Schlagzeug-Medley. Mit fünf Kompositionen - vom "Happy Cyclist" bis zum "Solotrommlermarsch" von Ernst Mosch - führten die "Boum" vor, wie richtiges Timing am Schlagwerk klingen muss. Die Kapelle bewies bei dem langen Medley Ausdauer und viel Spielfertigkeit.

Temporeich durch den Abend

Neben dem dynamisch und tempomäßig schön umgesetzten "Concerto d'Amore" von Jacob de Haan, bei dem besonders die Trompeter zu Hochform aufliefen, rissen die 32 Blasmusiker dann unter der Leitung der neu gewonnenen Dirigentin Brigitte Schober mit den beiden Ouvertüren "Teamwork" und "Alcazar" von Manfred Schneider die Besucher mit. So mancher Fuß wippte im Takt der spanischen Klänge, die wie ein Streifzug durch das pralle, andalusische Leben wirkten. Dass Rumba und Polka zusammenpassen, zeigte die "Rumba di Polka", eine originelle, mitreißend gespielte Pfluger-Komposition.

Das Programm endete mit zwei Evergreens, die wohl den älteren Zuhörern geläufiger waren: Das "Ave Maria No Morro" und ein Potpourri mit den schönsten Melodien von Bert Kaempfert. Lang anhaltender, begeisterter Applaus belohnte die Vorbereitung der Musiker. Als Zugabe hatte die Kapelle noch eine "Böhmische Liebe" mit den Sängern Anita Bergler und Josef Rettinger sowie die "Guten Abend, gut Nacht-Polka" im Gepäck.

 
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