Die Schafferhof-Tenne war am Freitagabend wieder einmal voll besetzt. Das Publikum bestand überwiegend aus Menschen über 40, und der Sound war ordentlich laut. Das ist bei Blues- und Rockkonzerten nicht ungewöhnlich. An diesem Abend kamen die Besucher jedoch nicht nur wegen der Musikrichtung, sondern vor allem wegen des Interpreten Andreas Kümmert, der auf seiner Live-2.0/25-Tour Station am Schafferhof machte.
Bereits nach den ersten Tönen konnten sich die Zuhörer gut vorstellen, wie die Juroren in der TV-Casting-Show „The Voice of Germany“ 2013 ihre Ohren gespitzt haben mögen, als Kümmert mit seiner Interpretation von „Rocket Man“ von Elton John loslegte. Der Unterfranke aus Gemünden am Main hat eine unglaubliche Stimme, die er an diesem Abend nicht nur in seinem damaligen Siegertitel, der Eigenkomposition „Simple Man“, unter Beweis stellte. Seine Bemerkung, er habe Probleme mit seiner Stimme wegen Altersverschleiß oder zu vielem Rauchen, konnte man sicher als humorvolle Einlage verstehen. Kräftig, gefühlvoll und rockig präsentierte er seine Stimme in den unterschiedlichsten Färbungen. Sie war das Sahnehäubchen zu seinem virtuosen Gitarrenspiel. Häufig mit geschlossenen Augen ließ er seine Finger mit traumwandlerischer Sicherheit und Schnelligkeit über die Saiten gleiten. Ein Joe Bonamassa hätte daran seine helle Freude gehabt.
Kümmert servierte eigene Balladen wie „Something in My Heart“ ebenso wie gepflegten Blues („Badroom Blues“) und streute hin und wieder auch Klassiker wie „Ain’t No Sunshine“ von Bill Withers oder „Rocket Man“ von Elton John ein. Begleitet wurde er von seiner Band „Electric Circus“ mit Michael Germer an den Drums und Asbjörn Gärtner am Bass – beide ebenfalls erstklassige Musiker. Mit stehenden Ovationen bedankte sich das Publikum am Ende für den hervorragenden Blues, Rock und Soul, den ihnen Andreas Kümmert an diesem Abend präsentierte.














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