Fast jeder kennt sie, vom Zug aus ist sie ein Blickfang, die 1906 erbaute Villa westlich des Bahnhofs. Einst sollte hier eine Zementfabrik entstehen und das Gebäude als Kontor (Bürohaus) dienen. Doch die Firma ging etwa 1907 in Konkurs, und die Villa an der Neidsteiner Straße diente zuerst der Bahn und dann Privatleuten als Wohnstätte.
Bei der Einweihung begrüßte Bauherr Uwe Mühlberger aus Sulzbach-Rosenberg Familie, Freunde und Helfer sowie Jörg Melchner und Markus Schertl von der Sparkasse Amberg-Sulzbach. Er erinnerte an seine verstorbene Frau Christine, der das Haus schon immer sehr am Herzen gelegen habe. Sie wollte die Villa wieder zugänglich machen, und den Wunsch habe er ihr nun erfüllt. Sieben Jahre voller harter Arbeit lägen nun hinter ihm und seiner Familie, dem "Aigner-Clan" mit Opa Hans und vielen Freunden und Nachbarn.
Mit hohem finanziellen und persönlichen Aufwand, mit viel Eigenleistung und gänzlich ohne Fördermittel sei das Werk zwischen 2012 und 2019 schließlich gelungen. Mehr als 20 einheimische kleine Firmen halfen mit: Die Fenster wurden komplett aus Holz rekonstruiert, das Dach aufwendig mit Schiefer gedeckt, nachhaltige Sanierung betrieben (Holzboden, Kalkputz, Wärmeisolierung) und der Außenbereich gestaltet.
Es entstanden unter der Koordination von Architektin Petra Hofmann (Weigendorf/Högen) eine sanierte Außenfassade, drei moderne, luxuriöse Ferienwohnungen für je vier Personen mit jeweils 94 Quadratmetern, Designerküche, modernem Bad mit Wanne, Wohnzimmer, Essecke, TV-Multimedia-Anlage und einer Holz-Terrasse im Erdgeschoss. Fazit: Die Villa Neidstein wurde von der Familie Mühlberger mit Leidenschaft und Liebe zum Detail wieder wachgeküsst aus dem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf.
Der Lohn war schon mal das Zertifikat "Nachhaltige Gastgeber" vom Landkreis. Dessen Chef Richard Reisinger, einst Uwe Mühlbergers Ministranten-Vorgesetzter, war voll des Lobes: "Ihr habt eine wahre Perle geschaffen!" Ferienwohnungen seien enorm wichtig für den Landkreis, und die Villa auch schon über die dortige Touristikabteilung buchbar.
Für Bürgermeister Winfried Franz zeigte der Name "Villa Neidstein" die Verbundenheit von Uwe Mühlberger zu den Menschen in der Region. Auch als Vorsitzender des Tourismusvereins sei er begeistert. Diakon Markus Weinländer erbat Gottes Segen für das sanierte Haus und seine künftigen Bewohner, dann schnitten die Gäste das rote Band durch und gaben die Villa Neidstein zur Besichtigung frei.Infos und Buchung unter: www.villaneidstein.de
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