Das Mofa-Cross in Neukirchen zählt neben den Rennen in Bamberg und Megesheim zum „Motocross der Nationen“. Ausgeschrieben sind seriennahe Klasse und Tuning-Klasse und in letzterer ist nahezu alles erlaubt, was das Mofa schneller macht, die 50-ccm-Motoren auf gut 12 PS hochtrimmt, nicht jedoch die Sicherheit gefährdet.
Gastronom John Engelhard aus Neukirchen hatte den gut 1000 Meter langen Cross-Parcours abgesteckt, mit unzähligen Kurven bestückt, zahlreiche Sprunghügel extra aufgeschüttet und natürlich auch einige Vollgas-Passagen eingebaut. Zehn Teams traten in der Serienklasse an, für die Bürgermeister Peter Achatzi den LeMans-Start freigab. Erst einmal 50 Meter zum Mofa sprinten, starten und los geht die wilde Jagd. Nur wenige Sekunden später ließ John Engelhard für die Tuning-Klasse die Startschranke fallen, dann wurde es schnell und vor allem laut, so dass es der sprachgewandte Streckendauersprecher Thomas Suttner vorzog, sein Micro abzuschalten – verstanden hätte ihn ja eh keiner. Ein Hinweis war ihm jedoch vor Rennbeginn wichtig: „Was sind das für Vollidioten, die dem Hans Weiß in Kümmersbuch die Spendenbox aufbrechen und die Waschbären freilassen?!" Deshalb war es ihm ein wichtiges Anliegen, für Weiß' Tierauffangstation zu sammeln. "Wir haben eine Sammelbüchse aufgestellt und jeder Euro, der eingeworfen wird, geht 1:1 an die Tierauffangstation."
Für das Mofa-Cross hatte der Regen tags zuvor für einen staubfreien und idealen Parcours gesorgt – wenn es denn nicht nach gut zwei Stunden wie aus Kübeln gegossen hätte. Durch den Regen wurde die Strecke zur Schmierseife. Knietief ausgefahrene Löcher füllten sich mit Wasser, eine Schlammschlacht begann mit Problemen für die Fahrer und Spaß für die gut 500 begeisterten Zuschauer.
Sieger mit vier Sekunden Vorsprung
- Nach drei Stunden und 110 Runden stand der Sieger fest: das TRM-Team und Tom Mühlbacher aus Berchtesgaden.
- 110 Runden hatten auch das Team Gratler Racing aus Schlammersdorf auf dem Konto, aber eben zusätzliche vier Sekunden.
- Zeitnahme und Rundenzählen übernahm in Neukirchen der Computer.
- Jeder Crosser hatte einen Transponder, der bei jeder Fahrt über die Ziellinie einen Impuls auslöste.
- So konnte der Zeitnehmer des ADAC Südbayern nur wenige Minuten nach Rennende die Ergebnisliste ausdrucken.
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