Neumarkt i. d. Opf.
24.10.2025 - 17:55 Uhr

Wenn der Meisterschüler zum Gastgeber wird: Museum Lothar Fischer stellt Heinrich Kirchner aus

Die Ausstellung "Vom Abbild zum Sinnbild" ehrt das Schaffen des Bildhauers Heinrich Kirchner. Rund 50 Werke, darunter frühe Porträts, Tierdarstellungen und Modelle für Großplastiken können in Neumarkt bestaunt werden.

Die 1969 entstandene Plastik "Mondfahrer", eines von Heinrich Kirchners Hauptwerken, im Neumarkter Stadtpark in unmittelbarer Nähe des Museums Lothar Fischer, das ihm jetzt eine Sonderausstellung widmet. Bild: Andreas Pauly/VG-Bild-Kunst Bonn 2025/exb
Die 1969 entstandene Plastik "Mondfahrer", eines von Heinrich Kirchners Hauptwerken, im Neumarkter Stadtpark in unmittelbarer Nähe des Museums Lothar Fischer, das ihm jetzt eine Sonderausstellung widmet.
  • Was: Ausstellung "Vom Abbild zum Sinnbild" von Heinrich Kirchner
  • Wann: Bis 8. März 2026
  • Wo: Museum Lothar Fischer in Neumarkt

Sein Skulpturengarten am Erlanger Burgberg ist berühmt. Und auch seine Großplastiken im Chiemgau haben den 1902 in Erlangen geborenen Bildhauer Heinrich Kirchner bekanntgemacht. Das Museum Lothar Fischer widmet dem einstigen Lehrer des Museumsgründers nun vom 26. Oktober 2025 bis 8. März 2026 eine Überblicksausstellung.

Gezeigt werden rund 50 Werke des ehemaligen Professors an der Akademie für Bildende Künste in München, darunter frühe Porträts aus Holz und Terrakotta, plastische Darstellungen von Menschen und Tieren aus unterschiedlichen Schaffensphasen sowie bedeutende Modelle für späte Großplastiken in Bronze, so die Pressemitteilung.

Der Gründer des renommierten, nach ihm benannten Neumarkter Museums Lothar Fischer war einst Kirchners Assistent in der Bronzewerkstatt, wurde 1955 sein Meisterschüler in der Bildhauerklasse und erlernte in dieser Zeit die Bronzegusstechnik im Wachsausschmelzverfahren, die Kirchners Schaffen ab 1927 bis zu seinem Tod 1984 wesentlich prägte.

Die Ausstellung in Neumarkt offenbart nun, wie sich Kirchners Werke im Laufe der Zeit von der Abbildhaftigkeit entfernt haben, indem er eine immer einfachere, abstraktere und intensivere Formensprache zur Steigerung der Aussagekraft seiner Arbeiten entwickelte. Anregungen fand er in der romanischen, ägyptischen und etruskischen Kunst. Zeitlebens wollte er nicht das Abbild eines Menschen schaffen, sondern ein Sinnbild. Von der Existenz einer Welt außerhalb des Sichtbaren war Kirchner überzeugt.

Öffnungszeiten: Mittwoch bis Freitag von 14 bis 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 17 Uhr; bei Abendveranstaltungen durchgehend geöffnet, 24. und 31. Dezember geschlossen. Führungen sonntags um 15 Uhr, am ersten Sonntag im Monat nur um 11.15 Uhr, parallel hierzu findet eine Kinderführung statt. Führungen auch für Gehörlose und Menschen mit Demenz sowie Kindergeburtstage auf Anfrage, auch außerhalb der Öffnungszeiten.

 
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