Kaum hatte die Band "Cashbags" die Bühne der Schwarzachtalhalle betreten und die ersten Takte gespielt, zeigte das Publikum durch Mitklatschen seine Begeisterung. Mit "Blue Suede Shoes" eröffnete der Australier Josh Angus als Rockabilly-Pionier Carl Perkins mit perfektem Gesang und exzellenten Gitarrensoli das Konzert.
Begeisterungsstürme
Sonderapplaus gab es, als Robert Tyson alias Johnny Cash, in Florida geboren und seit über zehn Jahren in Dresden lebend, die Gäste begrüßte und mit seiner sonoren Stimme in englischer Sprache durch das Programm führte. Er sprach von einem "cold evening here in Neunburg" und begrüßte "his wife June Carter" sowie den "Songwriter und Gitarrist Carl Perkins". Die flotten Stücke "Folsom Prison Blues", "Orange Blossom Special" und "Get Rhythm" rissen das Publikum mittleren Alters zu wahren Begeisterungsstürmen hin.
Das Repertoire umfasste Hits von June Carter, Carl Perkins, der Carter Familiy und natürlich von Johnny Cash, den Robert Tyson voll Charisma und "original style" darstellte. Als "besonderer Gast" trat Cashs Frau June Carter (Valeska Kunath) auf die Bühne. Mit "Give my Love to Rose" setzte sie besondere Akzente. Höhepunkte waren auch die Duette "If I were a carpenter" und "Jackson", bei denen sie mit "Johnny Cash" brillierte. Der mitreißende "Boom-Chicka-Boom-Sound" der Musiker begeisterte das Publikum, das es kaum auf den Stühlen hielt, besonders als der wohl bekannteste Song "Ring of Fire" gespielt wurde.
Auch im Jubiläumsjahr zehn bewiesen die "Cashbags", Europas gefragteste Johnny-Cash-Revival-Band, dass sie in Klang und Erscheinungsbild exakt dem Vorbild gleichen. Mit authentischer Stimme, Westerngitarre, Kontrabass, Telecaster-Gitarre und Schlagzeug präsentierten sie alle Klassiker des "Man in Black" im Rahmen einer mitreißenden Show, die vom Gitarristen und Cash-Spezialisten Stephan Ckoehler mit viel Liebe zum Detail konzipiert wurde. Cashs Besonderheiten wie seine Gitarrenhaltung oder das an den Gitarrenhals angesteckte Stück Papier, um die Saiten abzudämpfen und ein Schlagzeug zu imitieren, das bei "I walk the Line" nicht fehlen durfte, ließen die Legende Johnny Cash wieder auferstehen.
Mit Linedance
Um das Feeling der Country-Konzerte der 50er Jahre widerzuspiegeln, performte Robert Tyson einige Lieder ohne den studierten Schlagzeuger Tobias Fuchs, nur mit Kontrabass (Brenny Brenner) und Gitarre (Stephan Ckoehler). Ihre Begeisterung für den Rhythmus der Hits aus den 50er und 60er Jahren lebte eine Linedance-Gruppe aus Roding und Arnschwang aus. Die acht Tanzbegeisterten nutzten spontan einen freien Platz in der Halle, um die Songs mit verschiedenen, rhythmischen Bewegungsabläufen des "Linedance" zu begleiten.
Mit Riesenapplaus und einigen Zugaben wie "Ghostrider" endete ein fantastischer Abend um den einzigartigen Johnny Cash. Fazit des Abends: Der "Man in Black" wäre stolz gewesen.
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