Nach drei Jahren geht es für die Muscheln wieder in die "Heimat". Taucher bringen sie aus ihren Übergangsquartieren zurück in den Eixendorfer Stausee.
Die Baumaßnahmen am Eixendorfer See sind abgeschlossen. Am 19. Oktober wurde der Entnahmeturm von Umweltminister Thorsten Glauber zusammen mit Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger offiziell eingeweiht.
Blaualgen eindämmen
Der bayernweit einzigartige Turm soll dazu beitragen, die Gewässergüte des Sees zu verbessern, sowie das Blaualgenwachstum eindämmen. Zudem können künftig die Wartungs- und Kontrollarbeiten im See durchgeführt werden, ohne dass dieser abgesenkt werden muss.
Der See musste wegen dieser umfangreichen Baumaßnahmen im Herbst 2021 abgesenkt werden. "Der Stausee ist auch Lebensraum für eine große Anzahl von Muscheln. Um sie zu schützen, sammelten Mitarbeiter der Koordinationsstelle für Muschelschutz der TU München mehrere tausend Muscheln, die bei der Absenkung des Wasserspiegels zutage traten, ein", teilt das Wasserwirtschaftsamt Weiden mit.
In Ersatzhabitate
Unterstützung bekamen sie auch von den Schulen in Rötz und Neunburg, die im Rahmen einer Umweltbildungsaktion gerne bei der Muschelbergung geholfen haben.
Insgesamt wurden 2021 rund 47 000 Muscheln bei der Rettungsaktion in Ersatzhabitate umgesiedelt. Aktuell sind sogenannte Forschungstaucher der TU München in den Gewässern unterwegs und bringen die Muscheln in ihr ursprüngliches Zuhause, den Eixendorfer See, zurück.
Muscheln im Stausee
- Ursprung: Muscheln leben im Verborgenen am Gewässergrund und sind quasi die Ureinwohner
Bayerns. - Funktion: Muscheln nehmen aus ökologischer Sicht eine wichtige Funktion ein. Sie sind wie
Filteranlagen. Für ihre Atmung und Ernährung filtert eine Muschel allein bis zu 15 Liter
Wasser pro Tag. - Streng geschützt: Muscheln sind auch vom Aussterben bedroht und genießen daher einen strengen gesetzlichen Schutz.
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